Welch ein Basketballfest heute in der o2 world. Ich bin noch immer ganz berauscht. Panathinaikos ist Euroleague-Champion. Das Final Four ist vorbei und das Finale war ein Basketballkrimi mit einem überzeugenden Sieger und ganz formidablen Fans.
Über das Spiel um Platz drei hülle ich den Mantel des Schweigens, Olympiakos hat ja nicht einmal versucht mitzuspielen. Meine Höhepunkte waren die höhnischen Anfeuerungsrufe der PAO-Fans und ein Boroussis, der sie auch noch mit Gesten provozierte. Barcelona hat sich den dritten Platz redlich erspielt.
13258 Fans waren in der o2 world. Bei aller Meckerei im Vorfeld muss ich der Euroleague und Anschutz meinen Respekt zollen für ein phantastisch organisiertes Final Four. Alles war friedlich, alles klappte reibungslos und der Platz im Oberring brachte zumindest einen tollen Blick auf die Fans. Peterzwei fragte, wie denn die Plätze nun gewesen sind. So waren sie:
ZSKA startete stärker ins Spiel. Fast hatte ich die Befürchtung, dass PAO nicht ins Spiel kommt. Doch nach einem Korb von Pekovic mit Fouls und einem anschließenden technischen Foul gegen ZSKA brachten die Athener die nötige Intensität auf. Das zweite Viertel war ein grüner Basketballtraum. Alles klappte, Zusammenspiel wie von einem anderen Basketballstern. Messinas Blick auf dem Videowürfel sprach Bände. Unser ganzer Block und auch etliche der Nachwuchsspieler zwischen uns und dem PAO-Block waren begeistert, sprangen auf, jubelten und klatschten. Es war ganz einfach wunderschöner Basketball. Die 20 Punkte-Führung zur Halbzeit angemessen.
Aber es wurde noch einmal spannend. ZSKA kam in der zweiten Halbzeit wieder ins Spiel. Die knallharte Defense nahm Saras, Spanoulis und Co. jede Chance auf schönes Spiel. Obradovic taktierte klug, ließ Spieler aus der zweiten Reihe Verantwortung übernehmen. Batiste arbeitete unermüdlich, Tsartsardis gab seine Fouls und Fotsis steuerte wichtige Punkte bei. Ich trug grün und fürchtete minütlich, dass Siskauskas wieder aufdrehen würde. Aber zum Glück war dem nicht so. Langdon und Holden trafen zwar und Khrypa stoppte mehr als einen grünen Angriff robust, die Russen nährten sich mühsam und scheinbar unaufhaltsam. Dass dazu ein paar – mit grüner Fanbrille und von ganz weit weg – merkwürde Schirientscheidungen (8 Sekunden, no-calls) dabei waren, machte es noch emotionaler. Doch am Ende konnte Panathinaikos vom herausgespielten Vorsprung im stop-the-clock zwei magere Pünktchen retten. Der Jubel war und ist groß.