Von Flops und Floppern – Vor dem dritten Viertelfinale

Eines steht fest: Die Schauspielschule Ernst Busch bekommt ein neues Haus. Bei Aspekte im ZDF haben sie gerade eine beeindruckende Vorstellung im Starren gegeben. Einer, der möglicherweise besser an der Schauspielschule aufgehoben wäre als auf dem Parkett, das ist Steffi Hamann. Dieses Highlightvideo ist einfach zu deutlich:

Holston hat hierfür ein disqualifizierendes Foul bekommen und heute dann vom Spielleiter eine Sperre von einem Spiel. Er setzt morgen heute im dritten Finale aus.

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Eins, zwei oder drei – Bauermann und die Feldquote

"Teure" Nationalspieler bei Bayern

„Teure“ Nationalspieler bei Bayern

Bauermann hat zeit-online ein Interview gegeben und da ist sie nun wieder, die Quotendebatte. Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann holt die Feldquote hervor. Nach seiner alten 4+1-Forderung kommt nun ein medial griffiges 1-2-3 und die Medien und Foren greifen es dankbar auf. Ach, wenn es nur so einfach wäre, wie ein plakativer Abzählreim.

Ich habe viel über die damalige Quotendebatte geschrieben (und noch mehr). Vor ziemlich genau drei Jahren hat die Liga sich zur gegenwärtigen Quotenregelung nach harten Debatten – und auch dank Bauermanns Druck – durchgerungen. Wir haben 2010 zunächst den Schritt auf 5 Deutsche im 12er-Kader gesehen und nun 2012 werden wir den nächsten Schritt (6+6) sehen.

Ich betitelte im Mai 2009 meinen Blogpost „Die Deutschenquote, ein Ende der Debatte?“ bewusst mit einem Fragezeichen. Das damalige Ergebnis, die Quote, wie wir sie heute kennen und wie sie trotz aller Kritik doch in der ersten und zweiten Stufe ganz gut umgesetzt worden ist, ist eben ein Kompromiss. Ein Kompromiss zwischen denen, die deutsche Fähnchen auf den Trikots (und damit eine Feldquote) sehen wollen und denen, die Nationalitäts-Quoten grundsätzlich für Wettbewerbsverzerrung halten. Stellt Bauermann den status quo nun mit gutem Grund in Frage oder sind es (auch) andere Interessen, die dort durchscheinen?

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Der Lockruf der brechenden Knochen

Eine Gemeinschaftsarbeit vom Küchentisch bei Grüblers ;-)

Die Playoffs sind da. Im Internet und im Print Anlass für Vorberichterstattungen. Alba muss in der ersten Runde gegen Würzburg ran. Eine Konstellation, in deren Vorgeschichte einige hitzige Auseinandersetzungen liegen. Die Berichterstattung fokussiert dann auch visuell und verbal auf die Rippenfraktur von Albas Taylor, die BBL macht gar mit einem Foto von Boones U gegen Taylor auf. Die Presse stellt mit diesem Verweis auf die Würzburger Spielweise weitere Knochenbrüche oder zumindest ein martialisches Bild in Aussicht (Bild: Playoffstart gegen Prügeltruppe, BZ: Vor dem Scharmützel…)  Klingt aufregend. Aber tigern wir regelmäßig in die Halle in der Hoffnung neben Schweiß auch Blut fließen oder wenigstens schmerzverzerrte Gesichter zu sehen und der Entstehung blauer Flecken beizuwohnen? Weiterlesen

Der Spirit von Freakcity

Gestern haben die Brose Baskets Bamberg das vollbracht, was seit Ende der Serienmeisterschaften ALBA Berlins im Jahr 2003 kein Team in der Beko BBL mehr geschafft hat: Die Wiederholung des Meistertitels, den Repeat, zudem einen Repeat des Doubles. Wir gratulieren herzlich und erklären, warum wir dies gut finden. Weiterlesen

Not in our house!

[Ein gruebler-osb-Gemeinschaftsgegruebel] Was haben wir hier noch vor kurzem nach Spiel 3 ALBA kritisiert und schon straft einen die Berliner Mannschaft Lügen.

Doch, halt! Genauso war es eben nicht. Kritisiert wurde von uns nur so harsch, weil es in unseren Augen feststand, dass da bei ALBA nicht das gesamte Potenzial ausgeschöpft wurde, ja in Bamberg letzten Samstag noch nicht einmal daran gekratzt wurde. Hätten wir das Gefühl gehabt, dass jeder Einzelne sein (und die Mannschaft als Gesamtes ihr) Möglichstes gibt, hätten wir nicht viel schreiben müssen. So aber gingen letztes Wochenende wütend bis enttäuschte Emails, Telefonate und SMSe hin und her. Grundtenor und explizite Zeile: Bamberg ist nicht besser als Berlin – teilweise sogar im Gegenteil. Weiterlesen

ALBA vs. Bamberg: Matchball zum Double – Ein Team gegen 13 Individualisten

Die Brose Baskets gewinnen auch Spiel 3 der Finals mit 90:74 und bleiben damit zuhause weiter ungeschlagen, wenn es gegen deutsche Teams geht. Mit einer beeindruckenden Mannschaftsleistung sichern sich die Franken in der Finalserie den ersten Matchball. sc-fitzel schreibt, warum Bamberg einfach besser ist.

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Gastbeitrag nach Spiel 2 der Finalserie Bamberg – Berlin: Ausgleich in der Serie und Diskussionen um Pfiffe

sc-fiTzel schreibt:

Auch wenn ich nur gelegentlicher Gast in der O2-„Meckerecke“ bin, weiß ich doch, dass Julius Jenkins – immerhin zweimaliger MVP und Bester Offensivspieler der Beko-BBL – dort und wohl nicht nur dort als „Crunchtime-Pussy“ verschrien ist. Eben ein Spieler, der gut und viel punktet, aber in den entscheidenden Momenten, im letzten Viertel, wenn das Spiel auf Messers Schneide steht, gerne mal abtaucht und sich aus der Verantwortung stiehlt. Weiterlesen

Beat BA oder Albakiller reloaded?

Bamberg eins, Berlin null. Das ist das Fazit des ersten Finalspiels. Ein verlorenes Spiel in einer Serie best of five. No harm done, könnte man meinen. Coach Katzurin schob es auf mangelnde Vorbereitung, doch lassen sich die Defizite wirklich so einfach abstellen? Berlin kassiert eine am Ende klare Niederlage in der Frankenhölle, weil sie nach 28 Minuten einbrechen. Es war nicht das hochklassige Spiel, dass viele erwarteten und erhofften.

Nein, nicht alles war schlecht. ALBA hat fast drei Viertel lang die Bamberger nicht wegziehen lassen, irgendwann Mitte des dritten Viertels war man gar knapp in Führung. Doch bis Mittwoch muss sich einiges ändern, will man gegen die Mannschaft, die heute eine 90 Punkte-Duftmarke setzte eine echte Chance zum Ausgleich haben.

Denn schaut man auf den Statistikbogen, wird deutlich wie viel effizienter Bamberg spielte. Da können wir uns über 43 Punkte der Berliner Innenspieler freuen und ein Double-Double von Bryce Taylor (12 Rebounds, vermutlich das Seasonhigh eines ALBA-Spielers), aber Bamberg gewinnt das Eff-Duell mit 108:67. Mehr Steals, bessere Quoten von der Linie und den 6,75, viel mehr Assists. Der Unterschied zwischen Berlin und Bamberg ist augenscheinlich, dass in Rot eine Mannschaft aufläuft, die 40 Minuten zusammenspielt und den Killerinstinkt hat, zuzuschlagen, wenn der Gegner in der Wachsamkeit nachlässt. Berlin hingegen spielt zwar bis zum letzten Alley-Hoop gerne spektakulär (das ist das, was wir Popcornbasketball für den gemeinen Sportkonsumenten nennen), aber leider mit erschreckender Inkonstanz.

Der Sündenbock ist gefunden. Die Stimmung machte Buschmann als Kommentator. Katzurin, der böse Sergeant an der Seitenlinie, der seine Spieler durch Auswechslungen nach jedem Fehler bestraft. Viele Hobby-Kommentatoren lästern zwar gerne über Buschi, nehmen ein solches Thema dann aber doch dankbar auf. Allein Neechen stemmt sich auf schoenen-dunk gegen eine solche Position:

„Diese Diskussion um Demotivation und Selbstvertrauen finde ich nervig. Das sind alles Berufsbasketballer. Dass die sich über eine Auswechslung aufzuregen finde ich zum Aufregen.“

Das sind wahre Worte. Aber irgendwie bekomme ich dabei den Eindruck, es alles schon einmal gehört und gelesen zu haben. Unter Pavicevic monierte man die mangelnde Wechselei und dass die Mannschaft „zu fest“ wurde, Flexibilität vermissen ließ. Nun haben wir maximale Flexibilität und es es auch nicht schön. Spieler hadern, meckern und spielen oft ersichtlich nicht zusammen, sondern werfen Bälle ins Nichts.

Ja, auch ein Jacobsen hat das Meckern in-game zur Kunstform erhoben, doch im Gegensatz zu unserem Franchiseplayer Jenkins (3 Punkte, 5 Fouls) scort er, zieht Fouls (gerne gegen den zu langsamen Staiger) und macht seine Mannschaft besser. Auch der zweite Berliner Franchiseplayer McElroy war gestern abgemeldet, offensiv kein Faktor und defensiv allenfalls anwesend. Wenn Berlin in ein Loch fällt, brauchen sie einen Spieler, der Verantwortung übernimmt, der sie aus dem Loch, in das sie sich eingegraben haben, rauszieht. Der Coach kann dies nicht immer. Im ersten Viertel gelang es noch, Sicherheit durch eine andere Aufstellung in der Verteidigung zu erarbeiten. Gegen Frankfurt war dies in der Crunchtime Sven Schultze mit seinen 3ern. Übrigens hat Sven nicht nur alle Jubeljahre so ein Spiel. Im Saisonverlauf trifft er knapp unter 40 % von downtown.  Doch gestern gab es dort niemanden. Bei allem individuellen Talent der Albatrosse vermisse ich Franchiseplayer. Popcornbasketball braucht wohl diese Anleihe vom Rollenvorbild NBA.

Insofern ist es desillusionierend. Denn anders als gegen Frankfurt kann man nicht darauf hoffen, dass der Trainer eine Antwort gegen einen Einzelspieler wie Wood findet, sondern gegen die Bamberger braucht es eine geschlossene, stabile Mannschaftsleistung über 40 Minuten. Eine Mannschaft aber, die hat Coach Katzurin in den nunmehr rund 6 Monaten, die er da ist, nicht geformt. Klar, wir sind im Finale, aber zu offensichtlich ist es, dass die Chance auf einen Sieg von der Tagesform abhängt, 5 Spiele gegen Oldenburg, 5 Spiele gegen Frankfurt, in beiden Serien viel Licht und Schatten. Glück, das hat aber das Spiel gestern gezeigt, reicht gegen Bamberg nicht. In der besten in dieser Saison gezeigten Heimleistung, reichte es für Berlin nicht für einen Sieg gegen die Brösels. Gestern waren die Albatrosse weit davon entfernt.

Wird es Mittwoch anders? Viel Zeit zum Trainieren ist nicht. Und ich habe so meine Zweifel, dass wir über Nacht noch ein Team sehen werden. Wir sehen auch viele gute Entwicklungen, Heiko und Yassin sind hier die meistdiskutierten Spieler, aber das sind Fragen für die Offseason. Damit diese nicht schon am Pfingstsonntag beginnt, muss man sich jetzt zusammenraufen und auf  ein gemeinsames Ziel besinnen: Beat BA.

Finale ahoi (via em:dzei´s blog)

Finale ahoi Nach dem Blowout Sieg der Brose Baskets in Spiel 5 gegen die Artland Dragons stehen die Bamberger Basketballer da, wo sie es sich schon über den gesamten Saisonverlauf verdient haben, im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Dort treffen sie auf einen alten Bekannten und den Inbegriff der gelebten Rivalität, den Hauptstadtclub von ALBA Berlin, der sich selbst gerne als Premium-Basketballmarke in Deutschland begreift, aber gegenüber Bamberg deutli … Read More

via em:dzei´s blog

Stilistisch nicht sauber, den Gegner hier zuerst zu Wort kommen zu lassen. Aber mangelnde Zeit und eine kleine Schreibblockade ließen nichts anderes zu. Kosmo aka em:dzei kann sich aber sicher sein, dass ich nach dem heutigen Spiel dann doch mal in die Tasten haue und aufzeige, warum seine kleinen – aber fairen – Sticheleien gen Berlin nicht zutreffend sind.

Showdown auf dem Weg ins Finale 2011 – Part 2

copyright by Randgruppenreisen

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Cool. Ich mach einfach copy und paste, ersetze alle Bambergs durch Frankfurt und alle Artlands durch Berlin und schon ist er fertig der Teil 2. Guter Plan – klappt leider nicht ganz. Die Himmelfahrtsprotagonisten mögen einfach nicht in meine hübsche Schablone passen. Aber der Anfang passt auf jeden Fall noch: Showdown. Do or die. Win or go home. Alles oder Nichts. Best of one.  So, wie morgen Abend in Frankfurts Ballsporthalle (bald Terminal 4). Die ultimative Entscheidung zwischen den NochDeutscheBank Skyliners und ALBA Berlin (19:30 Uhr, live auf Sport1) im 5. Spiel des Halbfinales steht an. Wie auf dem Freiplatz eben, der Sieger bleibt drauf, der Verlierer muss aus dem Käfig und von draußen zusehen. Weiterlesen