Erst kürzlich gab es die Mitteilung über die Ligazusammensetzung der ProA 2009/2010. Die Chemnitz 99ers plaudern heute per Pressemitteilung aus der Ligatagung: Absenkung der Mindeststandards, 18er BBL, überraschendes Wirtschaftswunder in der ProA trotz Krise.
Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung:
„Die Ligaleitung hat uns versichert, dass es nach dem momentanen Stand der Dinge nicht mehr als zwei Absteiger aus der BBL geben wird. Deshalb gehen wir fest davon aus, dass wir auch kommende Saison in der ProA spielen werden, wenngleich wir die Entscheidungen in der BBL abwarten müssen“, sagt Detlef Müller, der gemeinsam mit BV-Geschäftsführer Wolfgang Leibiger gerade bei der Ligasitzung in Paderborn weilt. Nichtsdestotrotz übt der NINERS-Präsident heftige Kritik am Lizenzierungsverfahren: „Es ist schon beachtlich, wie viele Vereine in Zeiten der Wirtschaftskrise ihre Hallenkapazitäten schlagartig vergrößern und ihren Etat teilweise verdoppeln konnten, um im Ranking letztlich vor uns zu stehen. Das habe ich auch auf der Ligasitzung geäußert und angemahnt, dass man die angegebenen Zahlen im Nachhinein genauer begutachten sollte. Es ist naheliegend, dass nicht alle Inhalte den Tatsachen entsprechen. Zudem ist das ganze Verfahren kaum transparent, weil die Liga in Lizenzfragen aus Geheimhaltungsgründen keine konkreten Zahlen veröffentlichen darf. Am Ende wird vielleicht ein Verein wie wir bestraft, der einen absolut ehrlichen, real untersetzten Etat angibt, die Gehälter immer pünktlich zahlt und seit Jahren im guten Mittelfeld der Liga mitspielt.“ Interessanterweise diskutiert die Ligaversammlung aus aktuellem Anlass gerade über eine Absenkung der sogenannten Mindeststandards für die Saison 2010/2011: Im Gespräch ist ein Mindestetat von 250.000 Euro und eine Hallenkapazität von 1.200 Plätzen.
Schon merkwürdig, dass plötzlich viele tolle Hallen und Etats haben und trotzdem über eine Absenkung der Standards diskutieren. Die Standards sind übrigens vorgegeben durch einen Rahmenvertrag mit der Basketball-Bundesliga. Mal sehen, was die dazu sagt. In den letzten Wochen ist ja deutlich geworden, dass man mehr als den Mindestetat von 1 Million € braucht, um BBL zu spielen.
Die Wahrnehmung der Chemnitzer, dass ein kleines Wirtschaftswunder eingesetzt hat, lässt Fragen aufkommen. Ich freue mich daher besonders über Kommentare mit Quellen zu den Etats und Hallengrößen der einzelnen Clubs. Gerne auch im Vergleich zum Vorjahr. Vielleicht bekommt man ja die Zahlen durch Zeitungsartikel und andere Quellen rekonstruiert, wenn sie schon nicht von der Liga veröffentlicht weren dürfen.