Es ist ruhig. Es ist Offeseason und es sind Sommerferien. Aber ein paar schöne Kleinigkeiten gibt es dennoch im Netz und den Blättern: Es geht um falsche Geburtsdaten und Spielergehälter.
Einen kleinen Scoop bringt Europeanprospects.com. Dort wird gefragt, warum der kasachische U19-Nationalspieler Anton Arsenyev einen optisch so unglaublich ähnlichen Zwilling hat, der schlappe fünf Jahre älter ist. Ein schön dargestellter Fall der Altersfälschung in den internationalen Nachwuchswettbewerben, zu dem niemand öffentlich Stellung nehmen mochte. Naja, wir haben ja immer noch Karel Gott (*grusel*):
Ein lustiges Rauschen im Blätterwald gab es gestern. Der Trierische Volksfreund brachte einen erstaunlich deutlichen Artikel (Anpreiser, Aussteiger und Athleten) über die Abläufe von Spielerverpflichtungen, die Vergütung von Spieleragenten und ähnlichem. Außerdem gab es dort eine Aussage zu Spielergehälter, die – so wirkte es jedenfalls – als fest stehende Fakten dargestellt wurden:
Ein Gehalt nicht unter 40 000 bis 50 000 Euro ist zumindest für die „Stammspieler“ in der Liga realistisch.
Aha, das ist eine Aussage, die so bislang nie zu lesen war. Natürlich, wer leidlich rechnen kann und die durchschnittlichen Clubbudgets der Liga als Grundlage nimmt, kann das mehr oder weniger als mögliches Durchschnittsgehalt eines Durchschnittsclubs berechnen. Plausibel, aber eben auch im Kern spekulativ, wir kennen eben nicht einmal den Anteil der Spielergehälter an den Teametats. Tatsächliche Anhaltspunkte gibt es fast nicht. Wie bei den Spekulationen vieler Fans fehlt zudem die wesentliche Information: brutto oder netto? Man kann es sicherlich bezweifeln.
Jedenfalls aber fühlte sich der TBB Trier genötigt eine Stellungnahme hierzu abzugeben, da sie meinten, ihnen sei diese Aussage in den Mund gelegt worden. Etwas, dass so m.E. nicht aus dem Artikel hervorgeht.
Im Artikel „Anpreiser, Aussteiger und Athleten“ aus dem Trierischen Volksfreund vom heutigen Samstag sind Aussagen zur Höhe von Spielergehältern in der Basketball Bundesliga getroffen worden. Hierzu stellt die TBB Trier fest: Die Aussagen im oben genannten Artikel beruhen lediglich auf Spekulationen der Redaktion des Trierischen Volksfreunds. Der Verein hat gegenüber dem TV zu keinem Zeitpunkt Angaben zur Höhe von Spielergehältern gemacht. Dies wird unserem Empfinden nach in dem Artikel nicht ausreichend dargestellt. Es entspricht weder jetzt noch in Zukunft der Philosophie der Trierer Basketball GmbH, Interna wie Spielergehälter öffentlich zu diskutieren.
Vielleicht zeigt aber dieser kleine Konflikt, dass die Sensibilität der Öffentlichkeit für die ökonomische Dimension des deutschen Basketballs gestiegen ist. Das sollte die Clubs nicht wundern, haben sie es doch zugelassen, dass die Liga in den letzten zwei Jahren vornehmlich auf diesem Gebiet Schlagzeilen machte. Money makes the ball go around…
Und wenn wir schon beim Thema Geld sind… Fortitudo Bologna, italienischer Absteiger, Lieblingsgegner der Drachen letzte Saison stellt nun auch den Profispielbetrieb ein. Auch hier eine unlösbare ökonomische Situation. Ob es finanziell für die A dilettanti (die 3. Liga) reicht, bleibt unklar, meint Eurobasket.
…the Fortitudo officials were unable to solve in time the bad financial situation of the club. As a partial compensation, Fortitudo Bologna will be allowed to compete in A dilettanti, but all its players are now free agent…
tja der volksfeind: in seiner redaktionellen qualität nähert er sich leider seit jahren stetig der leistung von bild und express an. Es scheint ja in deutschland ein fakt zu sein das finazielle interna nicht nach aussen gelangen dürfen. Und das ist auch eigendlich gut so. es gibt den vereinen etwas sicherheit.
Anders als beim fußball wo über übertriebene ablöse und gehälter diskutiert wird, und dann ein spieler im vergleich von „leistung“ und gehalt bewertet wird.
Welche spieler teuer oder billig sind wissen wir ja so oder so. Feste zahlen braucht mann dann nicht mehr.
Es ist seit Jahren immer dasselbe zwischen TBB Trier und Trierischem Volksfreund: Alles was nicht ausdrücklich positiv ist, wird gewzungenermaßen negativ interpretiert. Und das ist alles was nicht vom Haus- und Hofjournalist kommt…bisschen überempfindlich die Herrschaften an der Mosel
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