Price statt Hamann. Die Steinlaus hat nen Bagger!

[Update: jetzt mit aktueller Steffenfotogalerie] Eine SMS warf den gruebler heute aus dem Bett. Schlaftrunken las ich den Text der oldschoolballerin:

„ALBA und Steffi lösen Vertrag. Bist du wach?“

Ja, dann war ich wach. Schoenen-Dunk.de ging nicht, Informationen waren spärlich. Den Kaffee – immerhin ist es hier auch jetzt noch vor 10 – konnte ich mir sparen. Das Bloggeradrenalin rauschte nur so. Hamann und Wright gehen, Hollis Price kommt zurück zu ALBA – und das alles in einer einzigen nüchternen PM.

Der Sommerentertainer @FrankZappa auf schoenen-dunk.de hat beim Weizenbeer on the Prenzlauer Hügel wohl durchaus richtige Dinge aufgeschnappt. ALBA hat an einer Vertragsauflösung mit Hamann gearbeitet. Vermutlich wird es nicht einfach gewesen sein. Hamann kam dereinst für verdammt viel Geld, wie uns @drama flüsterte. Möglicherweise musste erst die Quote steigen, damit sein Marktwert außerhalb Berlins wieder in ähnliche Sphären anzog.

Steffen Turnier in Leiden Nationalteam

Steffen Turnier in Leiden Nationalteam

Vielleicht wird sein Wert als Spieler auch woanders mehr geschätzt. Es gab viele Partien in denen die Fans vehement einen Hamann forderten, wenn Defense und Kampfgeist vermisst wurden. Oft saß er auf der Bank und man fragte sich warum. Genauso gab es Momente, in denen man an der Dreierschwäche verzweifelte oder an Kopfdurchdiewand-Spielzügen. Wie so oft teilt Hamann die Fanlager und die Meinungen, aber er besitzt unstreitig einige rare Qualitäten, die ihm einheilige Anerkennung bescheren. Kampf, Intensität, Siegeswille, Energie, Drecksarbeitserlediger.  Alles Dinge die ALBA so sehr brauchte in den diesjährigen Playoffs – und doch wurde der Vertrag aufgelöst? Man munkelte schon länger über gegenseitige Unzufriedenheiten, vielleicht ist dies die Konsequenz daraus auch wenn sie mit Blick auf das Viertelfinalaus erstaunt. Steffen war schlicht DER Kämpfer im Eurocupfinale und in den letzten Playoffs. Er hängte sich immer rein, gab niemals auf und doch hielten sich Gerüchte, dass Berlin, ALBA und auch seine Rolle als Backup ihn nicht so richtig glücklich machten. Rashads Abschied schien ausgemachte Sache, aber vor dieser Offseason hätte wohl niemand an eine Vertragsauflösung mit Steffen Hamann geglaubt. Nun haben wir sie.

Die von uns noch vor einigen Tagen bemühte Steinlaus hat sich mal eben `nen ganz großen Bagger geschnappt. Rumms! Mit einem einzigen Deal bekommt ALBA Berlin 2010/2011 nochmal ein ganz anderes Gesicht, erscheinen bestimmte Wechselspiele rückblickend so, als wäre genau auf diese Situation hingearbeitet worden.

Erst sammelt man so viele deutsche Spieler ein, dass man die Quote übererfüllt. Klar, wir Fans dachten uns schon, dass Hamann im nächsten Sommer gen München ziehen wird, doch dass man durch das Neuordnen von Steinen die Grundlage für diese Vertragsauflösung jetzt bauen würde? Nein, damit rechneten wir wirklich nicht.

Und der nickend aber nebenbei zur Kenntnis genommene Satz: „Man wolle nur noch Spieler haben, die auch unbedingt bei ALBA spielen wollen“, gewinnt plötzlich eine ganz neue Qualität. Statt des mit Berlin etwas hadernden Hamann holt ALBA sich einen Liebling der Fans zurück. ALBA Berlin macht aus dem Team einen „members only“ Club. Zutrittskarte nur für erprobte Gelbblaue. Hollis Price, der – nun etwas älter gewordene – Mann mit dem Dauerlächeln. Flink, wendig, spektakulär. Nach der Saison 2005/06 war er nicht mehr zu halten, Spanien (CSF Sevilla) rief.

Hollis steht sinnbildlich für ALBAs Pferderennen unter Henrik Rödl. Hollis steht für gute Laune, für attraktiven Popcornbasketball, für Holliswood auf dem Parkett, aber Hollis stand nicht unbedingt für Erfolg. Allerdings ist das nun auch schon wieder fast ein halbes Jahrzehnt her. Mit Lietuvos Rytas hat Hollis gezeigt, dass er gewinnen kann. Und bei den Dragons hat er im Frühjahr zumindest bewiesen, dass er noch fit ist. Ein sehr lesenswerter Text in der ON anlässlich seiner Verpflichtung wirft auch ein kleines Schlaglicht auf den Menschen Price. Und nicht vergessen: Er ist jetzt Backup und vermutlich jemand, der mit seiner Firepower Jenkins ein wenig unter Druck setzt bzw. Druck wegnimmt – je nach Blickwinkel.

Das Fazit dieses morgendlichen koffeeinfreien Wachmachers? Als Steffi vor 2 Jahren in Berlin angekommen ist, hätten wohl nur wenige gedacht, dass wir ihm mal auch nur ein Tränchen nachweinen. Zu kontrovers die Person, zu „Bamberg“ der Spieler. Aber Respekt, wem Respekt gebührt: nachdem viel Wasser die Spree runter floss, sind wir uns sicher: der wird nicht nur den Fans, sondern auch dem Team fehlen. Steffi war da, als es drauf ankam, im Eurocupfinale und in den Playoffs. Er war die einzige, die echt 100% Dampf gemacht hat in Frankfurt im Viertelfinale. Vor, während und nach dem Spiel. Er war klar der Anführer auf dem Feld und daneben, hat probiert die anderen wachzurütteln, aber zu wenig Unterstützung bekommen. Nach dem Spiel hat er fast nichts gesagt, aber Blick und Taten sprachen Bände. Eine aufmunternd klatschende Beinaheohrfeige für den verzweifelten Zwiener und ein vernichtender, kommandierender Blick als klares Zeichen in Richtung Albaspieler, die einfach in die Kabine schleichen wollten.  Er ging vor, mitten in die Fans rein, die anderen folgten ihm.  Schade, dass man das in Berlin nun nicht mehr sehen wird.

Auch bei der Nationalmannschaft in Leiden (NL) war er der unumstrittene Chef auf dem Platz, mehr als letztes Jahr, und übernahm Verantwortung (Bild siehe oben) als es eng wurde gegen den Gastgeber. Am Montag dann, bei seinem 100. Länderspiel, wurde er (und Jan Jagla) geschont, trotzdem war er extrem gut drauf, lachte viel und verbreitete zusammen mit seinem neuen WM-Musketierbärtchen pausenlos gute Laune. Vorfreude auf das neue Ziel?

Und weckt Hollis nun überfreudige Erwartungen? Nö, noch nicht wirklich. Right now it’s just a name from the past. Damals sah der Alba-Basketball doch ganz anders aus. Gruebler gruebelt. Hmmm. Okay, kann man dann auch so wenden: jetzt wird sehr, sehr deutlich: im Herbst wird der Alba-Basketball wieder ganz anders aussehen, der Steinlaus und ihrem Bagger sei Dank.

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Besonderer Dank auch an EAS alias KK und KLS für die tollen Leidenfotos (copyright @gruebelei.de!)!


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17 Gedanken zu „Price statt Hamann. Die Steinlaus hat nen Bagger!

  1. Oh man, ich hatte vergessen wie sehr ich seinen Wurf liebe! Bei mir ist zwar auch Skepsis vorhanden, aber die Vorfreude kann ich zumindest nicht unterdrücken! (Warum stellt man auch solche Vids hoch, fies;)

  2. Na das ist jemand wohl noch etwas verschlafen? *gg* Ich erinnere mich noch gut an lange Nächte, in denen von Hollis Price geschwärmt und sich dieser zurück gewünscht wurde. Und jetzt nur ein Gruebeln kein Jubeln?

    Spricht auf jeden Fall für offensiv-freudigeren Basketball. Außerdem sind ja alle Trainer der Meinung, dass man Defense auch im Alter noch lernen kann.

    Wenn jetzt noch Jan Jagla und eine College-Wundertüte für die 3 kommen, wäre das ein Kader, der jede Menge Spaß verspricht. Ganz anders, nicht wirklich neu und trotzdem viel versprechend. Ich würde mich über ein bisschen Showtime in Berlin freuen.

    Take care, sc-fiTzeL

  3. Steffen Hamann ist kein schlechter und wahrscheinlich immer noch der beste Deutsche auf seiner Position. Aber seine Qualitäten sind bei Alba nie wirklich gebraucht/ gewollt/ genutzt/ gefordert/ gefördert worden.

    Seine Kraft als Energizer fiel auch deswegen leider aus, weil sie nur die Zuschauer berührte aber zu selten das Team. Wie viele lähmende Hauptrundenspiele gab es, die nicht einmal einen beruhigenden 20-p-Vorsprung brachten, mit dem ein einfacher Gegner mal an die Wand gespielt worden hätte können. Stattdessen in jedem Spiel bis zur letzten Minute Spannung pur, sodass die Spannung am Saisonende nicht mehr zu halten war.

    Das Team ist aber grundlegend erneuert worden, sodass seine letzte Qualität – der Pass ist nicht mehr entscheidend gewesen – die Energizerfunktion – vernachlässigbar erschien.

  4. Ist Steffens aktuelle Internetseite eigentlich als Drohung zu verstehen? ;-)
    http://www.steffen-hamann.net/

    btw, ich fand ihn im Nationalteam gut übrigens. Hat mir viel besser gefallen als letztes Jahr.
    Hingegen Idbihi zB hat mich gar nicht überzeugt. Ne ganze dicke Ecke schwächer als letztes Jahr.
    Vielleicht dazu später mehr….

  5. Hamann bekommt so um die 60-70% des Geldes von diesem Jahr, als Entschädigung, das ist so gangnund gebe wenn nur eine der beiden Seiten den Vertrag vorzeitig beenden möchte, alles andere „in beiderseidigen “ Einvernehmen ist Unsinn. Pahh ALBA hat kein Geld , dafür anscheinend schon…

    • Mal vorausgesetzt, deine Interpretation sollte stimmen. Dann wären 270.000€ für einen Ex-Spieler und die Möglichkeit mit den restlichen 180.000€ einen neuen Spieler zu kaufen, der nicht nur auf der Bank sitzt und sich in der Nase bohrt, doch eine geschäftstüchtige Alternative.

    • Ich gehe davon aus, dass kaum einer den Auflösungsvertrag kennt. Es ist mMn durchaus sehr gut möglich, dass das Interesse an der nicht bedingungslosen Fortsetzung des Vertrages beiderseits war. An eine rein einseitige Kündigung mit quasi „Schmerzensgeld“ glaube ich hier nicht, sondern viel eher, dass auch der Spieler nicht auf Teufel komm raus bei Alba bleiben wollte. Je nachdem wer da das größere Interesse woran hat, der muß in das größere Stück des sauren Apfels beissen. Pauschal von 60-70% und einem nur einseitigen Auflösungsinteresse auszugehen, ist mir da zu einfach. Daraus folgert, dass man eigentlich auch nicht einfach so eine Verwunderung raushauen kann, wieviel Geld Alba wofür hat.

      Rein spekulativ und nur zur Verdeutlichung: Club A möchte sich von Spieler X trennen. Spieler X will ebenfalls unbedingt weg. Vertrag wird aufgelöst und Spieler X erhält von Club A lediglich die Differenz zu dem was ihm sein neuer Verein B zahlt, so es denn weniger ist.

  6. Um es mit den Worten unserer Hausband zu sagen: „Das ist H – A – MM – E – R…“

    Jetzt kann die Person, die vor zwei Jahren diesen unsäglichen Deal eingefädelt hat, endlich wieder ruhig schlafen und es wird letztlich Gras über diesen Fleck der Schande wachsen.

    Was dieser Spieler hier abgeliefert hat, war absolut beschämend. Nur ein bisschen Agressivität gewinnt halt keine Spiele. Und von der Bank aus sowieso nicht!!! Diese miserablen Quoten standen doch in keinem Verhältnis zu seinem Gehalt.

    Und am Ende ist es wie immer, außerhalb von Bamberg läuft gar nichts… (vielleicht ja ab nächster Woche im bayerischen Nachbardorf)

    Nun heißt es endlich, ALBA wieder zu 100 Prozent unterstützen zu können, damit es dieses Jahr mit Meisterschaft und Euroleague Top-16 klappt. Davon bin ich jedenfalls seit gestern fest überzeugt.

  7. @Albatros: Aber sonst geht´s dir gut, oder? Ich werde hier jetzt sicher auch keine Lobeshymnen auf Steffen Hamann singen, aber wie du da über ihn urteilst, ist weder fair noch wahr.

    1. Recht hast du immerhin damit, das Aggressivität von der Bank keine Spiele gewinnt. Aber das war schon immer so, dass die Spiele meistens die Spieler auf dem Parkett entschieden haben.
    2. Ok, deine Sache wenn du meinst dein Team nicht zu 100% unterstützen zu können, wenn STeffen auf der Bank sitzt. Aber zumindest lässt dieser Satz ein bisschen auf dein Fan-Dasein schließen.
    3. Alba Berlin wird dieses Jahr definitiv nicht das Euroleague Top-16 erreichen, da kann ich deine Überzeugung leider nicht teilen. Da wird auch der Abschied von Hamann nichts dran ändern.

    Schöne Grüsse.

    • Jaja, du scheinst da ja wohl zu dem Phänomen zu gehören, welches mich in der Hamannzeit zum peinlichen Fremdschämen gebracht hat.
      Einen Spieler, der ja wohl kaum zu unrecht von der gesamten Liga geächtet wird, jahrelang auspfeifen und für seine Spielweise kritisieren und dann nach einem Wechsel an Gedächtnisschwund leiden.
      Aus meiner Sicht ist das vollkommen legitim diesen Spieler nach seiner Vergangenheit dann im eigenen Verein nicht vollständig zu unterstützen. Aber da scheinst du ja anderer Meinung zu sein.

      Und zu seinen Leistungen braucht es da keine Worte mehr, die Zahlen sagen alles und der Abschied kann für Alba nur Positives bringen. Das ist weder unfair noch unwahr. Es ist die Realität.

  8. apropos fremdschaemen: sollte ein jovo jemals in der o2-world auftauchen, wird er wahrscheinlich der einzige ex-albaspieler sein, der mal pfiffe abbekommt. … und einen ensminger kann man als gegner auch nicht leiden. trotzdem hat der gewoehnliche albafan dem „alten mann“ nach dem letzten viertelfinalspiel gegen paderborn vor ’nem guten jahr seinen respekt gezollt! wohingegen die haeme gegen steffi durch die bamberger fans kaum zu ertragen war.

    jetzt zum thema: steffi hat sich schneller in die herzen der albafans gespielt, als es manchem lieb gewesen ist. (mancheiner hat halt ein grosses elefantengedaechtnis, andere augen dafuer im kopf.) ich finde es absolut bemerkenswert, dass ein spieler es ertraegt, nach zwei jahren selbst von den fans noch mit einem despektierlichen „steffi“ bezeichnet zu werden. das ist groesse! … und diese attituede, die jeder in basketballdeutschland – ausgenommen dirk b. und die bamberger fans, als er dort noch gespielt hat – an ihm nicht leiden konnte, hat er im albatrikot meines erachtens nie gezeigt. von daher fiel es auch nicht schwer, ihn in berlin (und auswaerts natuerlich) zu moegen.

    hollis hingegen ist mir als genialer aufbauspieler im doppelpack mit mike p. noch bestens in erinnerung. ich erinnere mich allerdings auch daran, wie er bei der party zum saisonabschluss immer so ’nen kleinen rucksack trug und selbigen die ganze zeit nicht ablegte. da kam kein „tschuess“! … und ich kann mich nicht erinnern, dass er mal zwischendrin zu gast war – wie es andere ex-albatrosse zu tun pflegen, wenn’s ihnen kurz vor dem ural mal ein bisschen langweilig wird. diese „schoenste saison in meiner karriere“ nehme ich ihm nicht ab.

    rashad werde ich nicht vermissen. dabei ist er kein schlechter. aber man kann eben nicht alle spieler fest ins herz schliessen.

    bin jedenfalls gespannt, wo steffi landet.

  9. @Albatros:
    Knapp daneben ist auch vorbei. Eigentlich bin ich ja Bamberger.
    Das heißt aber nicht, dass ich ein großer Hamann-Fan bin oder war. Dieses übertriebene Schauspielen hat mir auch als Bamberg-Fan nicht gefallen und gefällt mir jetzt immer noch nicht. Auch seine Offensive Spielweise hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Deswegen war ich auch nicht sonderlich traurig, als er nach Berlin ging, aber glücklich war ich auch nicht.

    Was ich allerdings auch nicht tue ist, ihn auszupfeifen wenn er mit Berlin in unserer Halle spielt. So etwas finde ich, ich muss es so sagen, zum kotzen.

    Ob man IHN mag oder seine Spielweise mag, dass hat damit nichts zu tun.
    Hier geht es einfach nur um den RESPEKT, den man seinen Leistungen, aber vorallem seinem Einsatz zollt. Und Hamann hat verdammt nochmal Respekt verdient!
    Sei es, weil er sich durchgebissen hat, obwohl ihm nie das nötige Vertrauen entgegengebracht wurde.
    Sei es, weil er immer 100% gegeben hat, auch wenn er wusste, dass es an seiner Einsatzzeit nichts ändern würde.
    Sei es, weil er nie gemosert hat und immer seine Rolle, die ihm zugeteilt wurde, so gut es nur irgendwie ging, ausfüllte.
    Sei es, weil er immer versucht hat, mit dem Berliner Publikum Frieden zu schließen oder auf es zu zu gehen, obwohl er doch gemerkt hat, dass wenig Rüchmeldung kommt.

    Dafür hat er verdammt nochmal RESPEKT verdient!

    Und genau diesen Respekt vermisse ich in deinem Beitrag. Du musst mir jetzt nicht mit Zahlen und Statistiken kommen, die ich übrigens vorallem in den Playoffs, wo es draufankam, mehr als passabel fand.

    „Manchmal ist das Beste eben nicht gut genug, aber das ist immernoch kein Grund, es nicht zu versuchen.“

    Und das mit dem Unterstützen: Wenn du schreibst, dass du ALBA jetzt wieder zu 100% unterstützen kannst, ist das etwas anderes, als wenn du sagst, dass du nur Hamann nicht unterstützt hast.
    *Klick*?

    • Aus meiner Sicht gab es zu Beginn das klare Vertrauen in seinen Einsatz. In der ersten Saison war er stetig Starting-Five Spieler. Konnte dann halt seine Leistung nicht konstant bringen. Ob es dabei an den ominösen 100% lag, dem berliner Trainerteam oder irgendwelchen anderen Gründen kann in der Tat keiner von uns zweifelsfrei belegen.

      Er hat von Anfang an gesagt, dass er sich in Berlin durchsetzen und man ihn dann später an seinen Leistungen messen soll. Nun stehen wir nach zwei Jahren da und naja, was soll man mehr dazu sagen…

      Darüber hinaus reicht „passabel“ für einen Berliner und einen Spieler seiner Gehaltsklasse nicht aus und wird bestimmt (/hoffentlich) auch seinen eigenen Vorstellung nicht gerecht.

      Und den Respekt muss man sich aus meiner Sicht erarbeiten, was sich mit dem, auch von dir angesprochenen, Verhalten auf dem Spielfeld nicht immer so ganz vereinbaren lässt. Auch wenn ich zugeben muss, dass sich die Aktionen in der Vergangenheit nicht mehr allzu sehr häuften. Was vielleicht an der eher geringen Spielzeit liegen könnte. ^^

      Im Nachhinein auch noch das berliner Publikum für irgendetwas verantwortlich zu machen, erscheint mir dann wohl eher ziemlich weit hergeholt. Zumal sich fast alle berliner Fans in diesen zwei Jahren ihm gegenüber vollständig fair verhalten haben.

  10. Also ich komme nun siet 4 Jahren zu jedem ALBA-Heimspiel und bin daher was die Vergangenheit des einen oder anderen Spieler angeht, sagen wir: unbelastet. Über Hamann hatte ich bevor er zu uns wechselte, viel gehört, aber wenig gesehen – und als er dann nach Berlin kam, war ich einfach nur gespannt. Es mag sein, dass er in der Vergangenheit eine nicht sehr angenehme Spielweise hatte – wenn ich so alte Streams sehe, denke ich an den Cristiano Ronaldo des Basketball – aber dieses Verhalten hat er nie in Berlin an den Tag gelegt. Er war in dieser Hinsicht sogar weniger auffällig als die eine oder andere Diva, die über das Parkett schlurfte.
    Ich möchte mich an dieser Stelle backdoor_cut anschließen, Hamann hat Respekt verdient und wenn er als Mitglied eines anderen Teams nach Berlin kommen sollte, werde ich für ihn klatschen.

    Auch wenn ich noch nicht so lange dabei bin wie viele andere, würde ich mich sehrwohl als Fan mittlerweile bezeichnen und zum Fan-Sein gehört für mich auch dazu, in schlechten Zeiten zu seiner Mannschaft zu stehen… das heißt für mich, die Halle nicht vorzeitig zu verlassen, weder die eigene Mannschaft oder gar einzelne Spieler auszubuhen. Unzufriedenheit mit dem Kampfgeist und dem entsprechenden Engagement habe auch ich schon vermisst, aber ich quittiere das dann eher mit einem ruhigeren Verhalten (vielleicht tun das auch andere so, denn das würde die oftmals die leise Halle erklären)…
    Fan-Sein schließt natürlich auch ein, die eigene Mannschaft kritisieren zu dürfen, selkbstverständlich auch schärfer, aber eine gewisse Form sollte gewahrt werden – und das eigene Team nicht mehr zu unterstützen, weil man persönliche Anomositäten gegenüber einzelnen Spielern hat, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Auf die neue Mannschaft freue ich mich und über weitere Einträge von Gruebler, oldschoolballer und Ron ebenso :)

  11. Okay, Steffen Hamann war Starter. Aber er hat trotzdem weniger gespielt als Wright. Das ging teilweise ja sogar soweit, dass man sich fragte, ob in seinem Vertrag nicht ein Starting-Five-Recht vereibart war. :D
    Mir ging es ja letztendlich nur darum dir vor Augen zu führen, dass dieser „Schandfleck“ in der Berliner Geschichte 2 Jahre lang alles gegeben hat für diesen Verein, und dass er es einfach nicht verdient hat, so genannt zu werden.
    Ich hoffe, das ist mir gelungen.
    Und: Ich mache auf keinen Fall das Berliner Publikum für irgendwas verantwortlich!

    Etwas würde mich dann aber doch interressieren: Wieviel hat Hamann denn verdient? Und wieviel hat Wright verdient?
    Danke und schöne Grüße;)

  12. Pingback: Warum ALBA? « gruebelei.de – Ansichten eines Basketballfans

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