Zahlen wie nie zuvor…

Die BBL boomt wie nie zuvor, vermeldete die Liga heute. 175.870 Zuschauer in den Playoffs. Ein Zuwachs von 28,77 %. Beeindruckend. Aber dröseln wir das mal auf, dann sieht man nämlich – mal wieder – welchen Clubs die Liga das wirklich zu verdanken hat.

Und da wird – wie schon bei der Gesamtzuschauerzahl der Liga – deutlich, dass es wenige Flaggschiffe mit ihren neuen Hallen sind, die der BBL einen schönen neuen Rekord nach dem nächsten bescheren:

Team

PO absolut

Anteil

Heimspiele

Pro Spiel

ALBA Berlin

73.370

41,72%

6

12228

Telekom Baskets

34.800

19,79%

6

5800

EWE Oldenburg

22.036

12,53%

7

3148

Brose Baskets

20.400

11,60%

3

6800

Frankfurt Skyliners

9220

5,24%

2

4610

MEG Göttingen

6948

3,95%

2

3474

Paderborn Baskets

6096

3,47%

2

3048

Ratiopharm Ulm

3000

1,71%

1

3000

Man sieht: Mehr als zwei Fünftel aller Playoffzuschauer waren bei ALBA. Bamberg brauchte nur drei Heimspiele um fast so viele Zuschauer zu locken, wie der immer ausverkaufte deutsche Meister. Absolut waren es bei ALBA fast 30.000 mehr als in der Vorsaison, bei Bonn knapp 10.000 mehr. An diesen beiden Standorten wurden die absoluten Zahlen für den tollen Rekord fast im Alleingang generiert. Die kleinen Hallen sind in den Playoffs die Grenze des Wachstums, nicht die Liga, sondern die neuen Hallen rocken. Die Liga kann sich bei ALBA bzw. AEG und den Telekom Baskets für die neuen Arenen bedanken. Mit keinem Wort wird diese Tatsache erwähnt.

Und noch eine Zahl ist vielleicht ganz interessant: Die drei dicken „B“: Bamberg, Berlin, Bonn haben alleine über die gesamte Saison betrachtet 37,5 % aller Ligazuschauer durch ihre Hallen beigesteuert.

Diese drei sind die Flaggschiffe der Liga im Zuschauerbereich: Moderne Hallen, volle Hallen, gute Vermarktung. Wir haben zwar einen 3000er Mindeststandard, aber die Realität des best practice in der Liga ist dem schon ein ganzes Stück entwachsen.

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10 Gedanken zu „Zahlen wie nie zuvor…

  1. Oldenburg hätte zumindest ab dem Halbfinale viel mehr Tickets verkaufen können. Zu Saisonbeginn war die Halle allerdings nicht mal voll. Der harte Kern scheint in Oldenburg also eher klein, der Zuspruch im Erfolgsfall ist aber groß.

    • Hätte, wäre, wenn… sie haben keine größere Halle (vgl. die Investition in Bonn) oder wollen nicht umziehen (Bremen lockt ;-) ).

    • … „Zu Saisonbeginn war die Halle allerdings nicht mal voll.“

      Das Thema Wirtschaftlichkeit wird hier beachtet. Oldenburg gewinnt neue Sponsoren, stockt den Etat auf und ist sich darüber im Klaren, dass eine 6000er Halle über die Saison maximal (!) zu 2/3 ausgelastet wäre. Solche Erfahrungen wurden in Oldenburg schon mit Bundesliga Handball und Fussball in der 2. Liga gesammelt und ich bin froh, dass daraus gelernt wurde.

      Und Bremen lockt definitiv nicht – zumindest nicht den Basketball-Fan. Vielleicht den dem Kommerz verfallenen und der großen BBL-Werbetrommel folgendem ZUSCHAUER. Dann kann ich gleich nach Braunschweig oder Göttingen fahren. Und die Sponsoren, nimmt man mal die Hauptsponsoren weg, sind auch eher lokal verbunden.

      Also, neue Bestuhlung für die alte Weser-Ems-Halle und wir kriegen 5000 unter. Das muss der erste Schritt sein.

      Sascha

    • So wirklich neu ist die Forderung nach einer neuen Halle übrigens nicht. Das war schon die ganze Saison ein Gesprächsthema und seit dem Umzug auch offensichtlich, dass die Halle zu unterdimensioniert ist.

      Ganz so schlimm hätte ich einen Umzug nach Bremen nicht gefunden. Die Euroleaguespiele sind Sahnespiele. Wenn sich wegen kurzfristigem Umziehen sich Sponsoren zurückziehen, muß man sich fragen, ob die Sponsoren wirklich so gute Partner sind. Denn Euroleaguespiele wäre ganz klar Werbung, dass Zuschauer von Bremen nach Oldenburg fahren. Da halte ich viel Potential für ungenützt, das für Topsport auch mal nicht nach Bremen fährt (zum Fußball), sondern auch umgekehrt nach Oldenburg.

    • Also es klingt immer so durch, als solle ein Halle für den Basketball gebaut werden. Das ist so allerdings nicht ganz richtig. Die Initiative geht da wohl von den Betreibern der Weser-Ems-Halle aus, die eine Erweiterung/Modernisierung des Weser-Ems-Hallen-Komplexes anstreben. Im Rahmen dieses Konzeptes steht wohl auch eine Multifunktions-Arena, welche bei Basketballspielen zwischen 7000 und 9000 Zuschauern Platz bieten soll. Basketball ist da nur ein Baustein im Konzept und es werden sicher nur Top-Spiele dort ausgetragen. Einen kompletten Umzug in diese Arena halte ich – kurzfristig – für unrealistisch und wird wohl so auch NOCH nicht geplant. Allerdings dürfte die EWE Arena bei anhaltendem Erfolg (z.b. regelmäßiger PO Halbfinal-Teilname) mit ihren knapp 3200 Plätzen einfach zu klein sein. Eine 5000er-Halle wäre damals und heute vernünftig gewesen. Schließlich hat man schon vor dem Umzug in die EWE-Areana regelmäßig 4200 Leute in die WEH bekommen.

  2. Zusammenfassend ist wie gewohnt recht einfach: Die BBL ist ein D[__editiert__].

    Ist doch einfacher es in diese wenigen Worte zu packen, als immer so lange Geschichten zu schreiben.

    • Ich machs ganz kurz und stelle es beim obigen Post nur exemplarisch dar: Ich werd keine Beleidigungen freischalten. Sachliche und subjektive Kommentare immer gerne.

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