Vor rund einem Jahr habe ich mit der Twittertabelle mal das Engagement unserer BBL-Clubs in Sachen Social Media aufgegriffen. In den letzten Tagen sind einige Blogposts erschienen, die das aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Ich stelle sie hier mal vor.
Die Frage des Return on Investment professionellen Engagements in Social Media wird in größerer Tiefe diskutiert vom neuen Blog dersportmanager.wordpress.com . Ich bin mal ganz Web 2.0, teile die Informationen und nutze hierfür eine neue Funktion WordPress.com: ich „reblogge“ den Text hier. Das ist wie „Teilen“ auf Facebook, eine typische Funktionsweise von social media, nur eben für Blogs. Wie schafft es ein Basketballclub, hier die Phoenix Suns, über Social Media echte Tickets abzusetzen?
Über andere, vielleicht klassischere, aber nicht destotrotz in ihrer sozialen Wirkweise ähnliche Werbemethoden bloggt em-dzei. Er stellt dar, warum Wolfgang Heyder der Steve Jobs des deutschen Basketballs ist.
In Bamberg funktioniert nicht nur auf traditionellen Wegen die Werbung für den Basketball. Schaut man sich die Bamberger Fanpage auf facebook an, sieht man Unmengen von Interaktionen, Kommentaren und „I like“ Klicks. Das Netz funktioniert ähnlich, Aufregung entsteht nicht von selbst, sondern dadurch das man darüber diskutiert und es seinen Freunden erzählt.
Und schließlich wurde ich durch @netzpolitik noch auf einen Blogpost von Gigaom aufmerksam, der über den Erfolg des image based bulletin boards 4chan.org berichtet und was sich in der (partiellen) Anonymität des Netzes an Kräften entfaltet. Anlass war eine Rede des Gründers von 4chan.com bei TED, einer Nonprofitorganisation, die sich der Verbreitung von „ideas worth spreading“ aus Technologie, Entertainment und Design verschrieben hat. Aber schaut selbst und zieht eure eigenen Schlussfolgerungen, schließlich lebt auch die Basketballcommunity im Netz teilweise von einem gewissen Maß an Anonymität und entwickelt Eigendynamik.
Diese Eigendynamik sehen wir manchmal auch auf schoenen-dunk.de, die mit 3,7 Millionen Seitenaufrufen im Mai ein echtes Schwergewicht sind. Aufregung führt zu Resultaten, wie damals bei der sport1-Abstimmung, Jako vs. Blogger. Aber das muss ja nicht immer nur bei negativen Erlebnissen so funktionieren. Macht Basketball im Netz präsent! Social Media lebt vom Mitmachen. Rebloggt und verlinkt die Beiträge der Basketballblogger (aber achtet die Netiquette, zeigt Respekt, wo Respekt geboten ist), teilt sie auf Facebook, retweetet und kommentiert auf Twitter. Nur, wenn eine lebhafte Interaktion und Diskussion im Netz und Social Media Plattformen stattfindet, kann das, was in Bamberg so wunderbar bei der Mundpropaganda an der Supermarktkasse funktioniert, auch über schoenen-dunk hinaus im Netz mit dem Basketball in Deutschland passieren. Natürlich betrifft das nicht nur Blogposts, sondern auch Meldungen der Clubs und tolle Zeitungsartikel über unseren Sport: spread the word. Und vielleicht fangt ihr gleich mit diesem Blogpost an. Einfach auf den Share/Save Button klicken.
Ja keine Frage, das Netz ist für den Basketball noch lange nicht ausgeschöpft. Fast jeder Student nutzt zum Beispiel mittlerweile Facebook und ähnliches. Ob Twitter nicht irgendwann vielleicht wieder in der Versenkung verschwinden wird, wird sich noch zeigen, so 100%ig durchgesetzt hat es sich finde ich noch nicht, zumindest nicht beim Otto-Normal-Nutzer. Facebook hingegen ist ein Medium, welches es möglich macht auch seine „kleineren“ Blogs oder Artikel und Meinungen Schneeballartig zu verbreiten. Es braucht nur eine Handvoll Leute in der Freundesliste, die die Seite oder die Information „Liken“ und schon taucht das bei anderen Personen auf. Personen, die über „normale“ Wege auf die Seiten garnicht aufmerksam geworden wären.
Um nochmal den Bogen zum Basketball zurückzuspannen: Auch die BBL kann und muss hier noch viel mehr tun. Die BBL-Seite während der Playoffs ist mittlerweile schon um längen besser, als im letzten Jahr – vor allem von den Informationen her. Aber immernoch fehlt mir da so einiges. Viel mehr Videos, nicht nur vom gerade letzten Playoff-Spiel, sondern Teaser zum Finale, die auch auf Sport1 laufen könnten. Videos der Pressekonferenzen auf Abruf. Die Möglichkeit auch auf der BBL-Homepage Nachrichten zu kommentieren. Einbindung jeder News bei Facebook und Twitter, damit der geneigte Internet-User merkt, in der BBL ist ja immer irgendwie etwas los.
Alles in allem muss die BBL ihr Produkt „sexy“ und interessant machen für den Gelegenheitszuschauer und dafür ist das Internet mit seinen vielen Möglichkeiten immernoch der beste Ort.
Das, was mich da immer wunder ist, dass wir ja diese Dinge durchaus im Netz finden. Für uns drei WordPress.com-Blogger zwar technisch nicht immer abbildbar, aber letztlich ist viel von dem, was wir von der Liga fordern in den Clubs schon vorhanden.
Yep, das beste Beispiel war ja in der SD-Diskussion, dass es diese Teaser doch geben sollte. Dort sah man dann, dass die Eisbären Remerhaven solche kleinen Videos für jeden Spieler auf ihrer Homepage veröffentlichten.
Du meinst das hier. ;-)
Geb Dir vollkommen Recht. Das ist das Salz in der Suppe und bringt gute Chancen mit sich auf gute Arbeit im Basketball und eine breite Fan-Basis in Deutschland weiter aufmerksam zu machen.
Thanks for spreading the words :)
Weder Twitter noch Facebook werden eine Sache über einen konkreten speziellen Einzelfall hinweg bezogen in irgendeiner weise aufmöbeln können.
Es sind lediglich neue Technologien, die aber inhaltlich nicht mehr oder revolutionär anderes verbreiten.
Twittern ist Smsen mit begrenzter Zeichenzahl an eine unbekannt große Nutzerzahl – und ohne Geschäftskonzept, welches irgendwann mal einen Gewinn verspricht. Wie lange und wodurch soll sich Twitter also tragen?
Und Facebook ist Datenverschenken an einen amerikanischen Konzern, damit er selbst aus meinem privaten Telefonbuch noch unkontrollierbar/unkalkulierbar Kapital schlagen kann oder will.
Für die Rechte Dritter ist dann wahlweise niemand oder vielleicht der Ersteller der automatisch durch Facebook abgerufenen Daten verantwortlich.
Mir ist unklar, wie man einem solchen Geschäftsmodell positiv gegenüber eingestellt sein kann, wo dem Nutzer nichts gehört, dem Anbieter aber alles in jeder Hinsicht und für alle Zeiten.
Ich kann solche Bedenken nur schwer verstehen. Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen welche Informationen er auf diesen Plattformen mitteilt. Es ja nicht so das Facebook die Leute zwingt ihre Tel-Nr dort zu hinterlassen…
Grundsätzlich ist es – in meinen Augen – falsch sich den Chancen (s.o.) die diese Plattformen mit sich bringen zu verschließen und nur ein (für mich kontrollierbares) Risiko in ihnen zu sehen.
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Die Geschichte mit der Facebook-Iphone-App zwecks Sychronisierung des Iphone-Telefonbuches kennst du, oder?
Einmal hochgeladen und niemand (Weder der Iphone-Besitzer selbst noch der Nummern-Besitzer) kann es löschen oder kontrollieren zu welchem Zweck diese Daten verarbeitet/genutzt/verbreitet werden. Und derjenige, der nichts vom Daten-Upload seiner Daten (Email-adressen, Telefonnummern, Bilder) durch Dritte weiß, ist erst recht neese.
Oder jemand aus deinem Bekanntenkreis meldet sich bei Facebook an, erlaubt den Abgleich mit den eigenen Email-Adressen und Facebook gelangt in den Besitz „echter personalisierter“ Mailadressen zum Nulltarif und kann damit treiben, was es will.
Wenn man aber Facebook nur als Pinnwand/Litfaßsäule begreifen und nutzen will, dann frage ich mich, warum man Facebook dann auch noch sämtliche Rechte seiner eigenen „Pinnwand“ übertragen muss, während die Risiken des Anbringens von Nachrichten an der „Pinnwand“ die des Nutzers sind und bleiben.
Den eklatanten Vorteil von Facebook, twitter und Co. gegenüber sachbezogenen Foren wie SD oder dem Blog hioer oder anderen Plattformen muss man mir erst noch erläutern.