Das ist die Selbstwahrnehmung der Beko BBL

Es gibt einen neuen Werbefilm der Beko BBL. Budul hat ihn gefunden. Wer Zahlen sucht, wer sich fragt, wie sich die Liga sieht, sollte ihn sich unbedingt anschauen.

Es ist ein typischer Vermarktungsfilm, er hat ganz offensichtlich eine andere Zielgruppe als der Film zur Markeneinführung. Aber er ist nicht schlecht gemacht. Die Liga zeigt auf, was ihre Stärken sind. Ihre noch immer vorhandenen Schwächen diskutieren wir als Fanöffentlichkeit auf schoenen-dunk.de und auch gerne mal hier.

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13 Gedanken zu „Das ist die Selbstwahrnehmung der Beko BBL

  1. 1 Mrd. Zugriffe mit Hilfe von Sport1 und ÖR??? Das Klingt aber nach ner riiiiiiiiiiesigen Zahl ^^ Was genau heißt das dann? Ist das eine theoretische Reichweite?

    Ansonsten ist das ein schöner Werbefilm. Nicht zwingend für Fans gemacht, aber trotzdem nicht verkehrt :-)

    • Die reden von Kontakten, nicht Zugriffen. Grob vereinfacht ist ein Kontakt immer dann gegeben, wenn eine Person mit dem Werbemittel in Berührung kommt. D.h. wenn einen 30-Sekunden Beitrag in der Sportschau 2,5 Mio Haushalte à 2 Personen sehen, hast du 5 Millionen Kontakte.

      Wenn ich zum Schreiben eines Blogposts 15x die BBL-Homepage öffne und je vier Seiten durchklicke, sind es je nach Zählweise zwischen 1 (IP) und 60 (Seiten) Kontakte.

  2. Hmm, also irgendwie gibts da 2/3 Dinge für mich zum Schmunzeln. Die finanziellen Fahrwasser sahen in den letzten Jahren nicht so ruhig aus… Angefangen von Brandt Hagen über Köln, Gießen, Nördlingen bis zu Düsseldorf.. Allerdings gibts momentan wohl keine Probleme und ein Großteil wirtschaftet wohl wirklich relativ seriös. Und immer wieder „schön“ der große FC Bayern.. Achja, und als 3. Punkt die Multifunktionsarenen. Tragen ja nich grade zur übersichtlichen Tabellensituation bei… Naja.

    Ansonsten halt ein Werbefilm, nicht schlecht, aber so richtig überragend auch nicht für meinen Geschmack…

    • Das Video spricht von einem Gesamtumsatz von fast 60 Millionen, das sind über 3 Millionen pro Team. Die Krisen der letzten Jahre waren – böse formuliert – vielleicht einfach überfälliges Aussortieren. Warten wir mal ab, ob es diese Saison (erneut bis zum Saisonende) stabil bleibt. In anderen traditionell starken Ligen spielen sich ganz andere Dramen ab.

      Wirtschaftlich sind die Multifunktionsarenen bzw. moderne Arenen der „richtigen“ Größe wohl ein ganz entscheidender Faktor, wenn man nur mal nach Ulm lauscht. Im internationalen Vergleich sind erfolgreiches Ticketing und Hospitality vermutlich wirklich ein Alleinstellungsmerkmal.

    • Laut Sport1 gab/gibt es doch sogar in Griechenland einen Spielerstreik, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
      Wenn es jetzt wirklich mal ruhig bleiben sollte was Finanzprobleme angeht, wäre das ein großer Schritt für die BBL.

    • Klar, aber wenn ich ne Ludwigsburger 5300er-Halle sehe und dann da aber nur in leere Sitze blicke, dann frag ich mich auch irgendwie ob da ne billige, immer verfügbare aber kleinere Sporthalle nicht ausreicht/finaziell effizienter wäre.
      Allgemein aber sind unsere Zuschauerzahlen in der BBBL ja wirklich sehenswert und das ist ja schon mal nicht schlecht.
      Auch bleibt die Frage wie man 60 Millionen aufteilt ;-)
      Das böse formulierte mit den Krisen kann man ja durchaus so sehen.

      Was mich grade ein wenig wundert, man erwähnt den Göttinger EuroChallenge-Sieg gar nicht… Fänd ich auch erwähnenswert eigentlich. Genau wie wir dieses Jahr doch hoffentlich noch n Tick besser aus der HEUTE BEGINNENDEN Euro-Saison rausgehen werden. Wahrscheinlich ohne Titel aber vielleicht mit ein paar Überraschungen. ;-)

    • Leere Plätze? Weil das Produkt (noch) nicht stimmt. Dennoch hatte LuBu letzte Saison mit der neuen Halle ein Plus von 500 Zuschauern pro Spiel oder 16%. Das ist o.k.

      Aber eben hieran setzt doch unsere anhaltende Kritik an. Ligarekord von 293 Transfers (and counting), selten fiel es – trotz oder wegen Deutschenquote – schwerer die Mannschaften zu greifen oder ein Profil auszumachen. Hier besteht Erklärungsbedarf, Aufklärungsarbeit ist nötig. Wenngleich die Liga nun ein Profil hat, die Clubs müssen für sich selbst hart daran arbeiten. Die Rahmenmarke reicht nicht, 18 starke Einzelmarken wollen geprägt werden… deswegen sind die Bayern doch so präsent. Die sind das, die können das…

      Deine Eu(ro)phorie in allen Ehren, aber ich gebe da kein Vorschussvertrauen. Alle drei BBL Teams sind in ihren Euroqualis gescheitert. In der Breite betrachtet sind die Euro-Ergebnisse der Liga noch immer mau und hinken dem hohen Anspruch der Liga (Nr. 2 nach ACB) sportlich weit hinterher.

  3. Vielleicht noch ein Nachtrag… gleicht mal die Aussagen in dem Filmchen mit den einleitenden Saisonvorschautexten der üblichen Magazine, so auch einem diese Woche erschienenen, ab. Die Kampagne zieht auch bei den Profis ;-)

  4. Nun, 18 unterschiedliche „Marken“ gibt selbst die Fussballbundesliga nicht her. Da muss die BBL nicht das unmögliche schaffen wollen oder müssen.

    Mit den vielen Wechseln ist die BBL auch nicht allein. Die DEL hat mindestens einen genau so großen Spieleraustausch hinter sich und sportlich und finanziell die deutlich größeren Probleme zu lösen.

    Wer die Quote will, der muss damit leben, dass auf den Quotenplätzen wie auf den anderen deutlich mehr gesiebt und getauscht werden muss, damit ein Team passend zu Etat und Vereinsziel ist.

  5. Ich finde es ausgesprochen positiv, daß Die Liga ein solches Selbstbild zeichnen kann, ohne dabei zu übertreiben. Es gibt nun einmal Stärken und die hat die Liga herausgestellt. Und ganz offensichtlich arbeitet die Liga auch an ihren Schwächen. Gut, jeder hat einen anderen Blickwinkel darauf, man könnte die Schwerpunkte anders setzen und manche Maßnahmen lassen sich durchaus in Frage stellen – aber es passiert etwas.

    Auf Schoenen-Dunk wurde ja die Frage aufgeworfen, ob die BBL dieses Jahr den Durchbruch schafft. So etwas kann man aber immer nur rückwirkend betrachten. Bei den Zuschauerzahlen, z. B., veröffentlichte die BBL jedes Jahr neue Rekorde. Aus Fansicht war es dann mal nur die Ligaerweiterung, die neue Halle hier und dort, ein besonders zuschauerschwaches Team als Absteiger, besondere Events die Teams in großen Arenen stattfinden ließen … jedes Jahr wurde die BBL-Pressemitteilung eloquent relativiert. Aber es waren sieben Jahre in Folge. Rückblickend betrachtet hat die Liga in dieser Zeit ein anderes Niveau erreicht.

    Die Zielsetzung ACB findet ebenfalls meine volle Zustimmung. Unbestritten ist, dass es sportlich noch eine sehr weiter Weg ist und auch noch andere Ligen deutlich vor unserer sind. Bei anderen Aspekten ist der Abstand wesentlich geringer. Ich begreife dieses offensiv und selbstbewußt vorgetragene Ziel als echte Herausforderung. Aber für eine professionelle deutsche Liga kann nur der Anspruch sein, sich mit den besten in Europa zu messen. Und vielleicht können wir schon bald zurückblicken sagen: Die Französiche Pro A und die Italiener haben wir hinter uns gelassen.

    Ich erinnere mich an Grüblers Podcast von vor einiger Zeit. Es ging um die deutschen Teams in Europa. Zu der Zeit hatte die BBL gerade begonnen, das Ziel ACB zu formulieren. Du hattest es etwas schüchtern und bemitleidend angesprochen; jedenfalls wirkte es auf mich so, als erwartetest Du heftigen Widerspruch von Deinem französischen? spanischen? Gesprächspartner. Dessen Reakton war jedoch: „Endlich sagen sie es mal!“

    Mit Augenmaß auf die ACB schielen, aber auf Quick-Wins verzichten zugunsten ernsthafter Aufbauarbeit – bis auf den Pokalmodus also: Weiter so!

  6. Pingback: Presseschau #2 – Vorfreude aufs Derby | TBB – Trierer Basketballfan Bloggt

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