Tadija sagte diese Woche auf eurocupbasketball:
[playing at the o2world] it’s not like a real homecourt advantage, because even for the visiting teams, it’s so nice to come there and play. It’s not like Pionir in Belgrade, because other teams like coming to o2 World.
Wie? o2-world ist nett für andere Teams? Die besten Zuschauerzahlen in Europa, aber der Gegner fühlt sich wohl? Dummerweise hat Tadija wohl recht. Wir ALBA-Fans sind nicht die Grobari, sind nicht die verrückte Truppe von Aris , ja sind nicht einmal die biertriefenden Pseudoprolls aus der hessischen Unistadt. Daher zum Spiel gegen Bonn am Sonntag hier ein Plädoyer für mehr Lärm.
Was Tadija meint, ist die Fankultur in der Hala Pionir in Belgrad. Bilder der Fans seines Ex-Clubs, dem Roten Stern Belgrad finde ich leider nicht. Daher muss der Erzrivale mit seinen Grobari herhalten, die in der Hala Pionir für Gänsehaut sorgen.
Aber eigentlich sollte ich ja für diesen Spieltag gegen Bonn mal das Spiel tippen. Wer gewinnt? Wir natürlich, angetrieben von einer frenetischen o2world. Dass es ausgerechnet ein Februar-Spiel gegen Bonn ist, passt gut. Vor ziemlich genau sechs Jahren, am 19. Februar 2005, kam ich zum Spiel gegen Bonn das erste Mal zu einem ALBA-Spiel in die Max-Schmeling-Halle. Es war ausverkauft und auch kurz nach einem Trainerwechsel. Seit diesem Spiel hat mich ALBA gepackt. Morgens promotete radio eins das Spiel. Ich hörte, dass es noch letzte Karten gab und lief aus einer Laune heraus die paar Blocks zur Halle und kaufte zwei Karten. Der Rest ist Geschichte…
Zwar wohne ich schon länger im Prenzlauer Berg, doch kam mir nie auch nur in den Sinn, zu ALBA zu gehen. Für einen Braunschweiger war das doch der böse große und reiche Club. Zu tief saßen die Niederlagen. Irgendwann in den 1990ern war ich mal in Berlin. Es war ein Familienausflug zu einem Gastspiel der SG Braunschweig in der Sömmeringhalle. Wir haben bestimmt verloren, keine Ahnung wie das Spiel war und in welcher Saison. Es kann gut sein, dass es mein erster Berlinbesuch überhaupt gewesen ist. Doch an eines erinnere ich mich: Am Fanartikelstand gab es für 5 Mark oder so eine blau-gelbe Tröte zum Auseinanderziehen, mit der man wunderbar Lärm machen konnte. Da auch unsere Braunschweiger die selben Farben trugen, bekamen mein Bruder und ich je eine. Klar, gegen den ALBA-Fanblock konnten wir nicht anstinken, aber wir hatten Spaß am Lärm und es war ein heißgeliebtes Souvenir. Damals ein echtes Zeichen von Professionalität beim Merchandising…
Lärm machen, das ist für mich mit dem Fansein und Sport überhaupt verbunden. Laut sein, dem Gegner ein unangenehmes Erlebnis bereiten, das ist dem leidenschaftlichen Fan in die DNA eingeprägt. Meine Klatschpappe hält höchstens eine Halbzeit, mein Block dreht sich noch heute zuweilen peinlich berührt um… naja, da müssen sie durch. Aber das ist alles nichts verglichen mit dem, was ich so in den 90er-Jahren erlebte. Mein langjähriger Banknachbar in der Alten Waage packte zu Spielbeginn einen Lederhandschuh als Hilfsmittel für 40 Minuten Supportarbeit aus. Anders kann man es wohl nicht nennen. Auf den Boden kam die Bimmel eines Marktschreiers, abgewetzter schwarzer Stiel, silbern glänzende 15-Zentimeter-Glocke. Daneben für die Defense eine Knarre von epischen Ausmaßen. Locker 40 Zentimeter… dagegen waren die Morgenpost-Knarren in Kindergröße aus der MSH ein Witz. Und wir saßen damals in Braunschweig in der zweiten Reihe hinter der gegnerischen Bank…
Besonders fies aber waren traditionell die Bonner. Wenn die mit einem Bus zu Besuch kamen, versagten die Kehlen und Lärmmachgeräte der 1500 Heimfans. Klatschpappen sind für Softies. Die Bundeshauptstädter (ja, das waren sie mal) schnallten sich Holzklötze in der Größe von Frühstücksbrettchen an ihre Bundesbeamtenflossen und machten wenige Meter links von uns (Richtig, der Gästeblock war zuweilen auf Höhe der Mittellinie) einen Höllenlärm. Aber auch noch heute können die Bonner feiern und in bester Karnevalskultur singen:
Es ist schon eine beeindruckende Sangeskultur. Mit dem, was man so in Südeuropa erlebt, kann das zwar lange nicht mithalten, aber die einzige südeuropäische Stadt nach deutschen Basketballmaßstäben ist ja eh in Mittelhessen. Naja, vielleicht nicht leidenschaftlich südeuropäisch, sondern eher fanatisch britisch, wie folgendes Video zeigt:
Überhaupt ist die o2world bei ALBA-Spielen deutlich spaßfreier als noch die MSH. Ist es nur die Halle? Ist es der notwendigerweise größere Anteil an Zuschauern und Konsumenten im Gegensatz zum überzeugten Fan? Es sind so Kleinigkeiten, die fehlen. In der MSH bekam ich aus dem Oberring noch regelmäßig Konfetti – aka Hallenheftschnipsel – auf den Kopf. Wenn die klein genug sind, nerven die auch gar nicht so. Irgendwie ist das verloren gegangen. Man muss es ja nicht so machen, wie die Griechen im folgenden Video. Aber ist es nicht schön noch Abends beim Zubettgehen mit ein paar gefundenden Schnipseln in den Klamotten an das großartige Basketballspiel ein paar Stunden zuvor erinnert zu werden?
Und singen, das können die Griechen auch besonders beeindruckend, auch in der o2 world. Es geht also in der Halle… Seit dem Final Four der Euroleague pfeiffe ich gerne mal auf dem Weg zum Spiel noch immer den einen oder anderen Ohrwurm, auch wenn ich kein Wort verstehe. Gut, auch von unserem komischen neuen ALBA-Song hab ich bis heute den Text nicht verstanden, aber sicherlich finden wir doch irgendwas, was funktioniert. Spiele gegen Bonn, wie am kommenden Sonntag eignen sich dafür doch hervorragend. Ist das noch immer gesungene
„John Bowler, John Bowler, Kentucky fried Chicken and a Pizza hut“
nicht auch gegen diesen Gegner entstanden? Und auch ein
„Ensminger raus“
kann noch immer bemüht werden, ob es nun grad passt oder nicht. Feuer bringt dies in das oft so sterile Rund der Sauerstoffwelt und der alte Holzmichel ärgert sich so schön. Gerne können wir Tim Ohlbrecht auch vormachen, wie man stilgerecht den Verkehr regelt oder an einstige NBA-Ambitionen erinnern. Schon irgendwie blöd, dass den Jungs in Magenta darüber hinaus die wiedererkennbaren Charakterköppe fehlen.
Aber es kann ja nicht angehen, dass jüngst in einem vielseitigen Feature-Artikel eines hochgelobten Wirtschaftsmagazins über diese Arena und die Leidenschaft in ihr, ALBA und seine Fans nicht mit einem einzigen Wort vorkommen. Sind wir nach zweieinhalb Jahren emotional noch nicht angekommen? Ja, ich weiß, die Akustik auf den Rängen ist bescheiden, die Securities sind nicht nur spaßfrei, sondern lassen auch jegliches Fingerspitzengefühl vermissen und der Bierzapfmann oder die Popkornverkäuferin stehen ständig im Weg und fürs Aufstehen hab ich auch schon mal ne Klatschpappe an den Kopf bekommen. Wer einmal während des Spiels unten am Spielfeldrand saß – ich hatte in den Playoffs gegen Frankfurt das Vergnügen – wird erleben, dass es sich da, wo es wichtig ist, anders anfühlt. Der Schalldruck von vierzehneinhalbtausend Kehlen, neunundzwanzig tausend Händen und ebensovielen Füßen ist was extrem beeindruckendes. Letzlich sind wir es, die die Stimmung machen. Sich zurücklehnen und auf die Trommler vertrauen, das reicht eben nicht.
Unser neues ALBA braucht den Lärm. Die Systeme sind passé, es ist Zeit für Bauchbasketball. Also holt eure Trommeln raus, eure Tröten von Silvester, leiht euch vom Prenzl-Kind die Luxus-Holzrassel, kramt die Blockflöte und die Schifferklaviere hervor, ja notfalls wird schnell die Klatschpappe gefaltet oder werden eben zwei Frühstücksbrettchen an die Hände gebunden. Zieht euch euer gelbes Lieblingsshirt an (oder nen neues Trikot mit Rabatt) und kommt in die Halle. Lasst uns gegen die telekomischen Pinkies Basketball feiern, und dem Tadija zeigen, dass die o2 world doch eine Heimhalle ist, denn dann können wir jedenfalls sagen, dass wir alles getan haben, was uns möglich war, wie immer es ausgeht. Halt! Ich schulde euch einen Tipp: 68:60. Warum? Scrollt nach oben.
Ach guck, vermisst der Grübler die enge Heimathmo einer Schulsporthalle…tststs..I LIKE
ABER Muli sieht das falsch, es sind nicht die Fans die die Kuschelstimmung für die Gäste verbreiten, es ist die geile Halle als solches, ausserdem bleibt es dabei, Brose kann noch 10 mal das „non-plus-ultra der letzten Jahre“ sein, nur gegen Berlin gilt es richtig, deswegen fühlen sich die Gegner dort „wohl“!
Mehr Stimmung ist aber nicht verboten, ich mag die Frühstücksbrettchennnumer! NICE!
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Aus eigenen Eindrücken der letzten Wochen wage ich folgenden Vergleich: die Stimmung in der Sauerstoffwelt (neben so manchem anderen) erinnert eher an das Staples Center als an den „Palais des Sports“ in Saloniki. Dieser war doch eigentlich auch sehr erwünscht, oder sehe ich das verkehrt?
Die Frage ist, ob sich das ändern lässt. Wage den Tip: sehr schwer, je größer die Halle, desto mehr Leute müssen erst mal individuell dazu bereit sein, damit es größere Massen ergreifen kann. In der Lokhalle reichen gut 200 „Furiosi“ um 3000 „Normalos“ mitzureißen. In der O2 müßten dass schon um die 1000 sein die richtig Alarm machen, soviel habe ich da, zumindest bei Ligaspielen, noch nie gesehen ….. sorry!
@hardyn. Vielleicht passt der Vergleich mit dem Staples-Center. Nur ist der deutsche Zuschauer an und für sich eben etwas weniger outgoing als der Ami… wenn Staples oder Garden das Vorbild sind, muss man die Show auch sehr amerikanisch aufziehen.
Es gibt halt so viele Unterschiede zu den Griechen, Serben usw.
1. Schau dir die Videos genau an und sag mir (ohne jetzt ein Macho zu sein) wie viele Frauen siehst du? Was alleine in Berlin speziell im Fanblock an „Groupiefans“ rumhängt…
Das ist bei weitem keine Kritik, aber es gibt eben in Berlin sehr viele „Ohh der Jenkins ist so süß“ Fans, auch im Block. Es ist anderer Support, sie malen, sie trommeln usw. Aber sie singen und pöbeln nicht!
2. Ich hatte mal gefragt was passiert, wenn wir Klopapierrollen und so einen Kram nutzen. Die kurze und knappe Antwort war: Spielabbruch…..
3. Liedgut! Wieviele Lieder kennst du bzw. wieviele Lieder gibt es überhaupt die man singen kann. Ich zB surfe seeehr viel und schaue mir Fanvideos an vom Fußball, Eishockey usw. Sie haben einfach ein „Songbook“ was sicher 10x so dick ist, wie das von ALBA. In Vitoria haben wir viel gesungen zB, aber da viel mir schon auf das es fast immer diesselben Lieder sind. Hier müsste man einfach mal schauen was man so auf ALBA ummünzen könnte…
4. Ans Liedgut anknüpfend, viele Lieder die in Stadien und Hallen gesungen werden sind Schmählieder. Sowas ist ja beim Basketball verpönt obwohl es „Stimmung“ macht.
Ein Beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=ySeqY8t_t7U
Das finde ich zB eher witzig. Das „Scheiß RWE“ könnte man ja austauschen, obwohl ich persönlich kein Problem damit hätte da 3 andere Buchstaben einzusetzen.
Nur bin ich auch jemand, der Fußballatmosphäre mag, das ist nicht jedermans Sache und deshalb gehen viele ja zum Basketball.
5. Die Vorteile der Halle nutzen. Wenn wir schon nicht laut sind, warum dann nicht übers „Aussehen“ gehen. Ein Beispiel? Bitte: http://www.youtube.com/watch?v=Kbn72J8ass4
Wieso nicht mal auf jeden Sitz ein gelbes Shirt legen? Es muss nichts draufstehen, es reicht ja wenn es nur Gelb ist.Kik haut solche Teile für 2 Euro raus. Klar kostet das Geld, aber sowas würde einfach auch die Fankultur stärken! Denn die aktuelle Aktion „Tragt Gelb!“ ist ja schön und gut, aber es gibt viele Berliner die sich sagen „ach das macht doch eh keiner“. Wenn sie aber alle ein Shirt am Platz haben und man im Block sieht „Hey, wenn es schon mal hier liegt, warum nicht?“ wird man darüber auch nach dem Spiel noch sprechen… Ich denke du hast die Aktion mit der ALBA Jugend gesehen, so ein gelber Block war schon beeindruckend. Stell dir jetzt eine Halle komplett in Gelb vor. Ein Gegner der in eine gelbe Halle einläuft, hat sicher keinen Spaß in der o2 World zu spielen (außer es ist Oldenburg).
Man könnte ja auch einfach gelbe und blaue Klatschpappen machen (Auf die andere Seite halt die Werbung) und die hochhalten.. Würde auch ein gutes Bild machen… Vielleicht leicht größer als normal..
Ich denke nicht, dass das nur an der Halle liegt. In erster Linie fehlt es erstmal an einer Konzentration von Sängern. Dafür kann die Halle nur relativ wenig. Einerseits fehlen wohl generell genügend Singwillige an einem Ort, andererseits aber gerade auch die Idioten, die nicht nur mitsingen sondern vorankrakelen und die anderen mitreißen. Da fehlt halt schon der Nachwuchs.
Ansonsten gibt Bonn genug Singstoff. Den Klassiker hat der gruebler ganz vergessen: „Nie deutscher Meister, ihr werdet nie deutscher Meister“ oder auch „Und immernoch kein‘ Titel – Baskets Bonn“ und wer es fußballerischer mag, kann ja den Dortmunder Klassiker „Ein Leben lang keine Schale in der Hand“ entsprechend anpassen. Für die Assi-Fraktion gibt es „Magenta-weiße Bonner Scheiße“ und wer es intellektueller mag, steigt mit „Magenta ist keine Farbe – wie Schwarz und Weiß“ ein. Und vielleicht schallt ja am Ende der Partie ein „20 Punkte“ durch die O2 World. Für diejenigen, die sich lieber dem eigenen Team zuwenden, hat sich in den letzten 20 Jahren auch genug Singstoff gesammelt, an Liedern sollte es also nicht mangeln. An motivierten Sängern, befürchte ich, schon.
Aber lieber Tadija, eine solche Motivation leidet bei mir persönlich auch mit einem Team, was sich in Sevilla vom Mittelkreis verabschiedet und die paar Schritte zurück hinter die Bank mal wieder nicht schafft, schon etwas. Noch mehr, wenn die Hälfte des Teams am Ausgang den Mund nicht aufkriegt und nur der Kapitän es schafft, sich für die Unterstützung zu bedanken bzw. nur der noch nicht angepasste Heiko eine gute Heimreise wünscht. Aus gegebenen Anlass daher drei einfache Vorschläge zur Spieler-Fan-Kommunikation: „Danke fürs Kommen“, „Danke für eure Unterstützung“, „Kommt gut heim“. Bei anderen Teams ist sowas selbstverständlich, gerade weil man sich als Gast nicht überall so wohl fühlt wie in der O2 World.
Das Problem beim Gesang im Fanblock ist vor allem, dass man hinten nicht versteht, was vorne gesungen wird. Ich würde oft gerne einstimmen, aber ich höre es einfach nicht. Irgendjemand muss sich vorne umdrehen oder man müsste mit nem Megaphon arbeiten. Ich fand auch gut, als sich die Trommler einmal kurz auf die Treppe gestellt haben. Das macht oben mehr Druck und man lässt sich mehr gehen. Überhaupt finde ich, dass beim Spiel das Licht auf den Zuschauerbänken etwas abgedunkelt werden könnte. Das habe ich schon in vielen Arenen erlebt und es sorgt einfach für eine bessere Stimmung ähnlich einem Flutlichtspiel.
sehr sehr nice :D
Wie hats den guwac denn nach Berlin verschlagen? All die schönen Lieder und noch viele mehr kann man in Gießen immer hören. Dazu noch Hymnen an die Erziehungsberechtigten von Lastkraftwagenfahrern und – längst zum zigtem Male umbenamste – Sportsender. Dazu noch ne Mannschaft, die den Fanblock stürmt, Sprechchöre anstimmt und die Trommel zerdrischt und als Zugabe schmerzhafte Chestbumps austeilt. Hach, was bin ich froh ;-) Lieber so, als 80%, 90% der Spiele gewinnen mit Eventpublikum, artigem Applaus und Profimannschaft.
PS: Highlight des Gießener Fangesangs bei der 13. Niederlage in Folge (ein Heimspiel), der Fussiklassiker, angemorpht: „Wir sind Opfer – keine Gegner!!!“ Und die Anwesenheit von Damen tut der Pöbelei keinerlei Abbruch, ganz im Gegenteil ;-) am Oldenburger Hoolietrend – oberkörperfreier Miniblock – arbeiten wir noch…
Vielleicht fühlt sich die gegnerische Mannschaft in o2-World auch so zuhause, weil viele sich viel Fans auf die Reise nach Berlin und nicht in irgendeinen kleinern Ort machen. Ich erinnere mich an die rund tausend Fans aus Bamberg im letzten Jahr im TV-Bild. Auch dieses Jahr sind jetzt schon 3 Busse voll.
Laute Hallen haben auch den Vorteil, dass man nur bei einem Schockwurf mal den Gegner hört, das treibt einen auch (meine Meinung).
Oder das sich die Fans vom Gegner die Ohren zuhalten (2 Reihen vor mir die Cheerleaders und normalen Fans aus Frankfurt beim 3. Playofffinale).
Die Frühstücksbrett-Klatschen kenne ich auch noch, erstmals gesehen und gehört in Rhöndorf, es müsste etwa Mitte-Ende der 90er gewesen sein. Rhöndorf durfte damals international ran und zu Gast an der Menzenberger Straße war, glaube ich, Chaleroi. Die Belgier hatten auch etwa 25 Fans mitgebracht, aber nicht etwa Ultras, sondern für mich waren das damals etwas „reifere“ Damen und Herren, die unter der Woche ins Nizza am Rhein angereist waren. Doch die Belgier machten mit ihren Klatschbrettchen so ein Lärm, dass dieses Spiel auch locker als Auswärtsspiel in die Dragons-Annalen eingehen könnte.
Und beim nächsten Heimspiel hatte sich der Fanblock auch mit diesen Brettchen ausgestattet und ist somit vielleicht auf die andere Rheinseite zu unseren damaligen Feinden nach Bonn übergeschwappt.
Hachja da kann man ja echt sentimental werden. Waren das immer Spiele gegen Bonn. Das einzige Mal in der Saison, dass in der Dopatkahalle richtig Stimmung war. Und auswärts gings auch immer hoch her. Auch wenns immer ein Derby war, ganz groß was die Bonner immer abziehen.
Ich denke aber, dass kleine, enge Hallen immer von Vorteil sind. Haben die Bonner in der Kölnarena gespielt wars auch anders. Und diese Enge kann die O2-World natürlich nicht bieten.
Grüße aus Leverkusen
Markus
Es ist leider in vielen Fällen wirklich die Akustik, die täuscht oder stört. Du hörst in der Mitte eines Blocks auf der Geraden nicht, was der Fan drei Reihen hinter dir krakehlt und nur mit viel Mühe, was der Fanblock knapp vor dir singt. Aber es gab auch nicht nur bei den Griechen Spiele, die zeigten, dass man die Halle zum Leben bekommen kann.
Die Sauerstoffwelt kommt nicht mal mit der MSH mit (ich wär ja auch für „Maxe-Schmeling“-Sprechchöre nach dem Umzug gewesen. ;o)
Da brauchts einfach mehr Bekloppte die mitgehen in der ganzen Halle, nicht nur im Fanblock. Wenn im ganzen Block außer Klatschpappenklopfen nix passiert will ja auch kaum einer der erste sein der mitschreit. Ich nehm mich da überhaupt nicht aus, bin viel mehr Zuschauer geworden – weiß nicht obs am zunehmendem Alter liegt oder am geringeren Alkoholpegel wegen schärferer Kontrollen (inner MSH gabs immer nach jedem 3er n Schluck Appelkorn aus der Plasteflasche…)
Und wenn der Fanblock singt isses leider immer eher n Stimmungskiller weil keiner mitsingt. Wie auch, wenn man 30 Meter weiter überhaupt nich versteht was die da singen. Da stimm ich Lulli voll zu, da muß was passieren um den Rest der Halle mehr einzubeziehen. Man könnt’s ja wenigstens mal mit dem einfachsten aller Wechselgesänge versuchen, selbst den hab ich ewig nicht gehört…
Griechisch-jugoslawische Stimmung kann man ja nicht erwarten aber was besseres als im Moment wäre schon wünschenswert!
@oldschoolballer: Wie ich nach Berlin komme? Erst Geburt und später Sehnsucht nach Heimat. Kaum zu glauben, dass in Gießen mal eine sagenhafte ALBA-Saison begann, was Gesang und Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans anging. War eine schöne Zeit damals, mit Hollis, Mike, Demond, Matej und Quad. Und das ganze hat ja dann support-technisch noch ein paar Jahre Auswirkungen gehabt. Wenn ich da nur an den legendären blau-gelben Partybus und seinen Ford-Song denke. Da waren auf einmal soviele Leute heiß drauf, zu singen. Aber irgendwann sind die Zeiten halt wieder vorbei, und Nachschub in Sachen verrückter 16-20jähriger mit Sangeslust ist halt eher mau.
@lulli: Das Megaphon ist da. Muss sich halt nur jemand finden, der das bedient. Und 4-5 Leute darum, die ähnlich bescheuert sind.
Wenn der Fanblock ordentlich singt, dann hört ihn auch der Nachbarblock, jede Wette. Er singt halt nur nicht ordentlich, weil es a) zu wenige Verrückte und b) zu wenig Normal-Mitsinger sind.
@nicdopowiedzenia: Ich glaube, die Stimmung wäre momentan in der MSH nicht doll anders. Auch da gab es ja Jahre, wo weniger abging. Außerdem: Hätte, hätte Fahrradkette. Man muss halt aus der O2 World das machen, was geht. Und da geht eine Menge, man braucht dann halt nur auch ne Menge.
@gruebler: Wenn man singen will, sitzt man nicht in der Kurve. Dann geht man in den Fanblock und leistet Aufbauarbeit.
Geburt is a bitch ;-) und: hättest du mal rechtzeitig tatkräftig für Nachwuchs gesorgt! ;-)
PS: Jaja, die guten alten Zeiten. Da ging noch was in Berlin….
Ach irgendwie bekomm ich gerad tierisch Lust, nach Berlin zu fahren und zu singen. Hätte der gruebler das nicht gestern posten können? Da gab es sicher noch nen Euro-Spezial.
@Luap: Es gibt schon genügend ALBA-Liedgut, nur kann man das meist nicht singen, weil nur wenige da sind, die das noch kennen. Und wieso überhaupt drei Buchstaben austauschen? Tut es einer nicht auch?
Ach ja: „Alle Baskets sind scheiße.“ *sing*
Na los @guwac. Wenn’s schon mit dem Zug nicht klappt: Verschriftliche und vertone das Liedgut, ich bohr dafür auch das wordpress hier auf, damit wir es hosten können ;-)
Das 1 Buchstabe reicht weiß ich, aber ich wollte nicht so offensichtlich sagen was ich meine. Schade das GHP keinen Basketballclub mehr sponsert…
Ich gebe GUWAC Recht. Es ist die Frage was man aus der Halle macht. Wenn schon keine Klopapierrollen, warum denn nicht ein bischen Pyrotechnik wie es in den amerikanischen Hallen üblich ist? Das sollte in der modernen Sauerstoffwelt doch auch mögli…ch sein oder?Beispiel:
also wenn das nicht anheizt, was dann?
Leider gibt es selbst im Fanblock schon Unstimmigkeiten, was, wann, wie getrommelt oder gerufen wird. Schon ärgerlich.
@Guwac: Hier wurde irgendwas mit Megaphone gefordert:) anhand deines Anzeigefotos und die Verbindung mit Megaphone kann ich mich erinnern, wer die UFFTAs usw. am besten angestimmt hat. :)
@Pitman3000: Tja, aber meine Zeit am Megaphon bei ALBA ist nun mal vorbei. Zeit für neue Idioten ;-) Vielleicht gibt es noch mal eine Ausnahme (bei so einem Jubiläumsspiel zum Beispiel), aber generell bin ich doch nicht nur räumlich etwas weit weg vom Ganzen.
@gruebler: Als kleiner Anfang die gesangliche Huldigung der Einwechslung eines deutschen Ergänzungsspielers:
Glück auf, Glück auf,
der Staiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt
schon angezündt
Melodie und Fortsetzung gibt es hier: http://www.youtube.com/watch?v=ZqXuwVtwVjs
ALBA wird heute mal nicht gebasht, sondern gleich weite Teile der BBL :D
In welche Halle kommt man denn und hat schon 15 Minuten vor Spielbeginn mal richtig Lautstärke/Stimmung? Fällt mir doch sehr wenig ein.
Und auch bei Spielen ist außer den Trommeln oftmals nichts zu hören. Und dann oft nur ein Rhythmus von Anfang bis Ende. Keine Emotionen, kein mitgehen, keine Reaktion.
Es gibt ein paar positive Ausnahmen, aber auch da (selbst bei uns in Gießen) ist es doch sehr unbeständig im Vergleich zu eben Südosteuropa.
Soll nun mal ganz und gar nicht alles, vor allem die Aussagen der Gesänge, gutreden. Aber alleine diese Gesänge, wo 1000e mitsingen bringen doch schon Gänsehaut. Und sei es eben das „You’ll never walk alone“. Muss ja nicht „Eure Mütter ziehen…“ sein ;)
Man braucht halt mal nen Initiator und dann klappt das auch, wenn genug mitmachen. Der letzte Absatz ist schon mal der richtige Schritt ;)
es gibt halt viele verschiedene Gründe für die mangelnde Stimmung bei ALBA in der O2,
die Akkustik der Halle ist nur einer.
Ich stimme guwac zu, dass das Verhältnis von Team und Fans zu Penberthy-Zeiten anders war. Aber man kann es nicht ändern, dass Spieler wie Mac oder Julius einfach nicht die Leute für so etwas sind. War da nicht sogar was mit nem Fan-Preis beim Pokalfinale….
Der Berliner Fan an sich, geht zum Beispiel nicht mit Einstellung zu einem Spiel gegen ein Team der unteren Tabellenregion, wieder richtig Stimmung zu machen.
Das größte Problem ist einfach:
Die Leute, die Singen wollen/würden, sind nicht gebündelt, sondern verteilt. In der MSH gab es da immer noch die Treppe, in der sich einige dafür gefunden haben.
Wenn vorne irgendetwas gesungen wird, sieht man es zwar 5 Reihen dahinter, aber man hört es nicht.
Ich denke nicht, dass der Nachwuchs fehlt. Ich denke eher, dass kein Nachwuchs kommen kann, wo nix ist. Wenn alle Stimmungsinteressierten zuusammenstehen würden, wären es auch genug.
Auswärtsfahrten sind dafür ein gutes Beispiel. Da ist dies der Fall und es macht auch Spaß.
Vielleicht liegts aber auch daran, dass man einfach nur hinfährt um Stimmung zu machen. Zu Heimspielen geht man halt hin weil man in Besitz eines Tickets ist.
Das mit der abgedunkelten Halle hatte ich auch schonmal vorgeschlagen. Das würde den Blick auf´s Wesentliche werfen.
Wenn es wirklich möglich wäre einen Stehplatzblock zu nutzen, würde ich das sehr gut finden.
Das würde der Stimmung mit Sicherheit helfen. Und für die Leute die sitzen möchten, gibt es schlichlich noch genügend andere Plätze im Sauerstoffzelt.
Nun, als gesungen wurde, war kein Nachwuchs dar, der weiter gesungen hat. Deshalb wird ja jetzt nicht gesungen ;-)
In Trier hat man seit kurzem (?) auch solche Riesenfahnen wie im Aris Video die beim Spielereinlauf geschenkt werden. Ich finde das immer sehr beeindruckend. Leider verschwinden diese nach der Vorstellung in den Katakombem und werden nicht im Fanblock bedient.
Das Hauptproblem generell ist das die Leute in die Halle gehen um ein Spiel zu schauen, nicht um ein Team zu unterstützen. Man freut sich wenn das Heimteam gewinnt, aber es gibt wohl in Deutschland nur sehr wenige Basketballfans die sich ähnlich wie die grieschischen oder italienieschen Capo(s)(i) vor den Fanblock stellt mit dem Rücken zum Feld und zeigt was zu tun ist.
In Trier ist das Problem dieses Jahr besonders schlimm, dort kommt ausser Getrommel kaum noch Support aus dem Fanblock. Das ist keine Kritik sondern eine Feststellung. Jeder kann jetzt sasgen, na dann geh mal mit dem guten Beispiel voran. Mache ich aber nicht denn ich gehöre zu der Fraktien die ein Spiel schauen geht und das nicht davon abhängt ob „meine“ Mannschaft spielt.
Ich finde die Deutschen sollten sich nicht die Süd-Europäer als Vorbilder nehmen was die Fankultur angeht, sondern sich vielleicht mal an den Nord(Ost)europäischen Litauern orientieren die vom Charakter her wahrscheinlicher näher am Verhalten westeuropäischer „Bleichgesichter“ sind als der mediteraneane Südländer.
Wieso klatschen eigentlich nur die Litauer rhytmisch bei den Freiwürfen ihrer eigenen Mannschaft oder gibt es das auch noch sonst irgendwo?
Und da wir bei den Litauern sind, das hier könnte man zumindest mal den Giessenern zutrauen. Ist ein Klassiker bei den Balten.
Meiner Meinung sollten einfach öfter und länger animierende Musikjingles eingespielt werden. Da gibt es soviele Stimmungsknaller, die mit richtig guten Animateur am Mikrofon echt für stimmung sorgen würden :-)
@oldschoolballer
Habe ich was verpasst? Hoolitrend?????
Abgesehen von ein paar Kindsköppen, die wohl jeder in seinen Reihen hat, ist das ein netter Haufen der Spaß haben will. Selbst ich als alter Sack habe Spaß mit denen und der Stinkefingerfraktion wird von Thunderstomseite aus auch mal auf denselbigen gehauen.
Sicher, es wurden wohl ein paar Fangesänge etc beim Zweitlieblingsclub aus Bremen adaptiert, aber deswegen gleich Hooligans?????
Freie Oberkörper gabs zuletzt in den Playoffs
2009 und da war es wirklich zu warm in der Halle……
By the way, laut war es in Berlin nicht wirklich, nur so ein Rauschen von diesen Klatschpa äh Pappklatschen, oder dich umgekehrt?
Ich liebe auch diese engen Hallen, von mir aus auch Turnhallen. Wenn man nach dem Spiel zu Hause sitzt und es rauscht im den Ohren, dann war es laut genug.
Heute Abend werden wir ja sehen, was ihr könnt. Und wenn ihr ein bisschen „hoolt“ sehr gerne ;)
@donnervogel: ich mag den (oberkörperfreien) Oldenburger Auswärtsmob ;-) deswegen steht da auch liebevoll neckend „Hoolies“ und nicht (!) Hooligans.
Eine interessante Diskussion (sieht man ja schon anhand der vielen Kommentare, @ gruebler gab es schon einmal zu einem anderem Thema so viele Kommentare?), die das Selbstbild des Fandaseins auch schön wiedergibt. Einerseits soll es laut und stimmungsvoll sein, emotional und beeindruckend aber auch zur Fanklientel bzw. Selbstbild passen. Aus der Ferne sieht der griechische und auch Belgrader Budenzauber fantastisch aus, aber wer dort genauer hinsieht wird auch feststellen, dass deutlich mehr Aggressivität mitschwingt und wahrscheinlich auch viele der Gesänge Textpassagen enthalten, die wir eigentlich nicht in unseren Basketballhallen hören wollen. Die Gewalt auch gerade im griechischen und ex-jugoslawischen Sport wird hierbei gerne ausgeblendet.
Die Frage ist doch, was passt am Besten zu unserem Selbstbild und wen begeistern wir damit für unsere „Fankultur“. Ein St. Pauli des Basketball (hier ist nur die Stimmung gemeint, den politischen bzw. „Touch des Anderen“ wurde uns einfach nicht in die Wiege gelegt) werden wir in Berlin bestimmt nicht mehr. Ich kann mich noch daran erinnern, als in der Anfangszeit von Alba auf einmal Anfang Zwanzigjährige auftauchten und zusätzlich zum „Fanclub“ ihre Stimmung machten und wirklich neuen Wind in die verstaubte Sömmeringhalle brachten. Ich glaube sie nannten sich oder wurden Maniacs genannt. Die Unterstützung war damals kreativ, laut, bunt (u.a. blau-gelbe Perücken) und neu (muss die Zeit gewesen sein, wo gruebler seine Tröte bekommen hat). Es schient es als wolle dort eine Gruppe mit dem Spiel Spass haben und dieses macht Sie jedem klar. Man hatte auf einmal Stimmung bzw. eine andere Art davon ohne ein klientelfremdes Publikum zu haben. Denn ich denke, der klassischen Fussball Fan ist wenig kompatibel mit der Erwartung der meistens Alba-Fans. Ich glaube, bei dem legendären Interview von Teoman Alibegovic nach dem Korac-Cup Sieg sieht man einige Maniacs im Hintergrund u. a. mit Megaphon. Ich fand es passte damals sehr gut zur Stadt und zum Verein (jung, neu & kreativ). Nur irgendwann hatte ich das Gefühl, dass die Truppe auseinander fiel oder durch den neuen Fanbereich in der Max-Schmeling Halle verschwand ohne weitere Akzente setzen zu können. Und genau dieser neue Wind, Fanklientel oder auch Inspiration fehlt halt seit einigen Jahren. Der Umzug in die Sauerstoff-Welt ist bei vielen Themen sehr professionell abgelaufen aber die Frage wie man die Stimmung heben kann oder noch mehr Emotionen erzeugt, ist wahrscheinlich nicht gestellt oder auch nicht eingefordert worden und wenn ist nicht viel raus gekommen (Pappklatschen sehe ich einmal nicht als besonders innovativ an).
Es fehlt ein wenig das Neue, das Außergewöhnliche, welches dann wieder auch neue Fans in die Halle lockt bzw. für den Sport begeistert.
Die Fans bzw. das Publikum in Charleroi entspricht immer noch der obigen Beschreibung und Hand-Brettchen werden auch noch verwendet.
Oh man Gruebler, jetz haste mir das Thema vorweggenommen mit dem ich mein Blog eröffnen wollte…
Sehr, sehr guter Text, @Gruebler!
@sideshow-marv: Blog…wo? Ich liebe Blogs:) Also SD –>Blogadresse posten. Ja?:)
Kreative Fangesänge sind in deutschen Basketballhallen ja doch eher selten, Göttingen und Gießen bilden die Außnahmen.
Ich bin gespannt, ob sich morgen was tut. Ein bisschen vielleicht. Wäre schön.
Also: Nachbericht, ja? :)
der blog soll diesen monat starten, ist also noch nicht online.geduld
Hier sind noch Bilder der Fans seines Ex-Clubs Roter Stern Belgrad:
Wow.
Tut mir Leid, war ich wohl voreilig. Sorry. Aber hier noch ein Video:
Vielleicht hat findet Dragicevic es ja schon abnormal, dass sich hier niemand schlägt und prügelt? Vielleicht geht es gar nicht um die Gesänge?
Es war ja doch ziemlich laut heute in der Halle, viele Pfiffe und trotziges Getrommel und Defensegebrüll aus dem Fanblock, wobei sich die Frage stellt, ob dieses Defense für den einen oder anderen aus dem Team ein unbekanntes Fremdwort ist…
Im ersten Heimspiel unter Muli hatte das Team noch Kredit bei den Fans, nach dem schlechten Start keine Pfiffe und am Ende standen viele vor dem Ende auf, und zwar nicht so wie heute um zu gehen.
Der Kredit ist weg, die Halle war heute zwar ausverkauft, aber nicht wirklich voll und viele der Freikartenbesitzer werden nicht wiederkommen.
Wenn es so weiter läuft, werden die Karten bald nicht mehr bei Kaisers für 9,90 Euro verkauft, sondern gegen 20 Kaiserstreueherzen verschenkt…
war 1x in der o2 halle, die mir sowieso eher ein dorn im auge ist, da sie einfach völlig deplatziert an der spree ist und nur die landschaft verschandelt, die leute fahren da hin zu alba oder zu irgendeinem supermegakommerzkonzert und verstopfen vorher schön die straße und sind danach ganz schnell wieder da weg. es wäre viel besser gewesen, die halle wäre an einer anderen stelle gewesen.
man kommt rein, schon fühlt man sich wie in einer massenabfertigung, jede menge ordner und – ja was – ordnung. hier der shop für den schnellen eintritt in die basketball fan schiene und dort die überteuerten getränke – ok kennt man vom fußball ja, aber hier ist alles noch neuer, geleckter und langweiliger.
kurz zum spiel – alba gewinnt, spielt auch ganz gut, aber wirklich spaß macht es nicht. nervige animationen auf den werbebanden lenken vom spiel ab – was soll das? das machen die in der nba nicht und da sollte man sich doch als manager mal was abgucken können. insgesamt ist die stimmung mau – irgendwie hat das was von bayern münchen – jeder erwartet das alba immer gewinnt – nunja, wär mir egal, aber das ist sicher ein problem der liga, das alba einfach die letztenjahre zu dominant war.
dann das getrommele – nervtötend – obwohl wir relativ weit weg sitzen – gibt es in der nba auch nicht, warum braucht man das? hat für mich was von sklavengaleere – wenn es wenigstens in irgendeiner weise rhythmisch wäre – aber nein, das ist nur ein stumpfes dumm – dumm – dumm. die trommler meinen anscheinend je lauter desto besser. nun ja, jedem das seine, meins ist das jedenfalls nicht. dann sollen die lieber zwischenzeitlich mehr musik als einheizer einspielen – nba lässt grüßen.
so schlimm war es nun wieder auch nicht, ich mache halt nun mal lieber selbst sport als zuzuschauen, aber motiviert wiederzukommen hat mich das nicht.
denke schon, dass man mehr aus der sache machen könnte. die halle ist für basketball sicher nicht schlecht, aber man fühlt sich nur als kunde und nicht als basketball fan, das ist der hauptknackpunkt.
wenn sie die nervigen werbeanimationen ausschalten, statische informieren mich genauso toll, was für einen quatsch ich mir jetzt wieder kaufen soll, die trommler zu mind. 50% reduzieren (ich will stimmung nicht per einheizer, sondern von der ganzen halle in echt), und dem ganzen einfach mehr charme verleihen, gucke ich mir irgendwann vielleicht nochmal ein spiel an.
an alle fans – nicht sauer sein, ich will euch hier nicht angreifen, das ist mein subjektiver eindruck gewesen, natürlich finden andere das ganz toll und z.B. trommeln megacool.