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Über gruebler

Bloggender Basketballfan

Oktoberfest bei den Bayern

Eigentlich müsste oldschoolballers Tante Lieschen diesen Blogpost schreiben. Denn schon vor dem Start des rot-weißen Projekts las sie ganz trefflich den Hoeneß’schen Kaffeesatz. Nun, pünktlich zu den Wiesn, hat’s in München gekracht. Hoeneß und Rausch beurlauben keine Woche vor Saisonstart den absoluten Wunschtrainer Bauermann und angeblich auch seinen Adjutanten Wucherer.

Die Gründe, die wir in den sich überschlagenenden Medien (TZ, Tagesspiegel, Süddeutsche) lesen können, sind vielfältig und teils verwirrend. O-Ton ist, dass es „unterschiedliche Auffassungen über die Führung und Weiterentwicklung der Mannschaft“ gegeben hätte. Eines war seit wenigen Tagen klar: Das Münchener Management will sportliche Rendite sehen. Die Schonzeit für Trainer und Mannschaft sei vorbei sagte der Metzgermeister und seine Startroika Rice, Homan und Troutman schonte sich wahrlich nicht, als sie in Berlin so hart im Kitty Cheng feierten, dass der Schiedsrichter sie vom Platz sie vor die Tür flogen und Rice nach Medienangaben gar Hausverbot erhielt. Weiterlesen

Rauschen, nicht nur in der Röhre #75

Der Himmel ist Blau, im Fernsehen läuft olympischer Basketball und oldschoolballer berichtet auf Facebook.

Im Nachtprogramm gab es diese Woche ein 40-Minuten-Highlightreel: Die USA (und Carmelo Anthony) haben Donnerstagnacht Rekorde geknackt. Das Team USA schlug Nigeria (Koko Archibong, Ikene Ibekwe) mit 156:73, genau, das sind 83 Punkte Vorsprung und damit der höchste Score einer Mannschaft in der Geschichte der olympischen Spiele. Nach 25 Minuten war die 100er-Marke geknackt, Carmelo Anthony traf 10 von 12 Dreiern, machte 37 Punkte in 15 Minuten und hält nun vier Teamrekorde (3p made, 3p attempted, points, FT made). 71 % Quote aus dem Feld, 29 von 43 von down under. Und es gab sogar deutsche Beteiligung: Lottermoser pfiff.

Lottermoser war auch gestern dabei, als das passierte, was Chauvis für unmöglich hielten. Der erste olympische Dunk beim Frauenbasketball. Liz Cambage stopfte den Ball einhändig durch den Ring:

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Shopping spree durch Europa

Die erste Phase der Wechselspiele ist vorbei. Die Quotenplätze sind gesetzt und knapp drei Wochen vor dem Trainingsbeginn rappelt es im Karton. Bei den Meldungen der letzten zwei Wochen – seit dem letzten Posting hier – bekommt man den Eindruck, die BBL Clubs – jedenfalls die mit Geld – sind auf einer beeindruckenden shopping spree. Nein, die ganz großen Namen, einen Eidson, ein Big Sofo und ein Saras‘ bleiben in den Luxusboutiquen, auch wenn der eine oder andere die Trikotfarbe wechselt. Aber ein wenig bekommt man den Eindruck, als könnten manche BBL Clubs nun mit dem was sie haben richtig gut einkaufen gehen und das wirtschaftliche Beben im Süden in dieser Offseason ausnutzen. Auch der übliche Offseason-Exodus aus der BBL ans Mittelmeer ist bislang nicht sichtbar.

Was also sind die Deals, die bewegten? Weiterlesen

Wasserstände der Wechselspiele

Offseason. Die Zeit der Spekulationen, der Hoffnungen und des Foren-Bullshits. Mehr oder minder absurde Gerüchte, Debatten und Namen werden durch die einschlägigen Foren gejagt und am Ende kommt es dann doch anders. Ich will die Arbeit der Wechselbörsen (die Liga ist grad offline, aber die auf schoenen-dunk.de ist verfügbar) nicht ersetzen. Aber jetzt, während die NBA Summerleagues laufen, ist Zeit mal einen Blick auf ein paar fast fertige Kader und Transfers in der Beko BBL zu werfen. Und natürlich: In dieser 6+6-Offseason bleibt es nicht aus, dass ein bestimmendes Thema die Rolle der deutschen Nachwuchsspieler ist.

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Sechs-plus-Sechs und sieben Euroteams

Sieben Mannschaften der Liga spielen europäisch. Bamberg und ALBA in der Euroleague, Ulm in der EL-Qualifikation, die Halbfinalisten Würzburg und Artland im Eurocup und die EWE Baskets Oldenburg und Telekom Baskets Bonn in der Eurochallenge. Der Tabellensechste hingegen, der FC Bayern München Basketball, kneift und will sich „auf die Liga konzentrieren“. Warum nehme ich dies als Aufhänger für einen Post, der mit 6+6, der neuen Quotenregel überschrieben ist?

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Haters gonna hate oder wieder eine Wildcard für ALBA Berlin

ALBA Berlin spielt kommende Saison in der Königsklasse. Das ULEB Commercial Assets Board, der Eigner und Veranstalter der Euroleague hat sich entschieden ALBA Berlin die C-Lizenz zu geben. Sie haben es werbewirksam begründet.

Euroleague Final Four 2012, (c) Ulf Duda

Goldgeber Konfetti für die Euroleague. Bild: Ulf Duda (fotoduda.de)

Aber haters gonna hate. Wenn man heute in die einschlägigen Foren geschaut hat, kamen die Standard „das ist doch sportlich nicht verdient“, „aber Ulm hätte es mehr verdient“… Natürlich sind Wildcards befremdlich, aber der durchschnittliche Forenbeitrag strotzte heute vor Ignoranz. Ich nehme es zum Anlass auch hier noch einmal zu erklären, warum es Wildcards gibt und warum es einerseits sehr vertretbar ist, dass ALBA sie bekommt und andererseits die Wildcard auch gut für den deutschen Basketball. Weiterlesen

Von Flops und Floppern – Vor dem dritten Viertelfinale

Eines steht fest: Die Schauspielschule Ernst Busch bekommt ein neues Haus. Bei Aspekte im ZDF haben sie gerade eine beeindruckende Vorstellung im Starren gegeben. Einer, der möglicherweise besser an der Schauspielschule aufgehoben wäre als auf dem Parkett, das ist Steffi Hamann. Dieses Highlightvideo ist einfach zu deutlich:

Holston hat hierfür ein disqualifizierendes Foul bekommen und heute dann vom Spielleiter eine Sperre von einem Spiel. Er setzt morgen heute im dritten Finale aus.

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Eins, zwei oder drei – Bauermann und die Feldquote

"Teure" Nationalspieler bei Bayern

„Teure“ Nationalspieler bei Bayern

Bauermann hat zeit-online ein Interview gegeben und da ist sie nun wieder, die Quotendebatte. Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann holt die Feldquote hervor. Nach seiner alten 4+1-Forderung kommt nun ein medial griffiges 1-2-3 und die Medien und Foren greifen es dankbar auf. Ach, wenn es nur so einfach wäre, wie ein plakativer Abzählreim.

Ich habe viel über die damalige Quotendebatte geschrieben (und noch mehr). Vor ziemlich genau drei Jahren hat die Liga sich zur gegenwärtigen Quotenregelung nach harten Debatten – und auch dank Bauermanns Druck – durchgerungen. Wir haben 2010 zunächst den Schritt auf 5 Deutsche im 12er-Kader gesehen und nun 2012 werden wir den nächsten Schritt (6+6) sehen.

Ich betitelte im Mai 2009 meinen Blogpost „Die Deutschenquote, ein Ende der Debatte?“ bewusst mit einem Fragezeichen. Das damalige Ergebnis, die Quote, wie wir sie heute kennen und wie sie trotz aller Kritik doch in der ersten und zweiten Stufe ganz gut umgesetzt worden ist, ist eben ein Kompromiss. Ein Kompromiss zwischen denen, die deutsche Fähnchen auf den Trikots (und damit eine Feldquote) sehen wollen und denen, die Nationalitäts-Quoten grundsätzlich für Wettbewerbsverzerrung halten. Stellt Bauermann den status quo nun mit gutem Grund in Frage oder sind es (auch) andere Interessen, die dort durchscheinen?

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Der Lockruf der brechenden Knochen

Eine Gemeinschaftsarbeit vom Küchentisch bei Grüblers ;-)

Die Playoffs sind da. Im Internet und im Print Anlass für Vorberichterstattungen. Alba muss in der ersten Runde gegen Würzburg ran. Eine Konstellation, in deren Vorgeschichte einige hitzige Auseinandersetzungen liegen. Die Berichterstattung fokussiert dann auch visuell und verbal auf die Rippenfraktur von Albas Taylor, die BBL macht gar mit einem Foto von Boones U gegen Taylor auf. Die Presse stellt mit diesem Verweis auf die Würzburger Spielweise weitere Knochenbrüche oder zumindest ein martialisches Bild in Aussicht (Bild: Playoffstart gegen Prügeltruppe, BZ: Vor dem Scharmützel…)  Klingt aufregend. Aber tigern wir regelmäßig in die Halle in der Hoffnung neben Schweiß auch Blut fließen oder wenigstens schmerzverzerrte Gesichter zu sehen und der Entstehung blauer Flecken beizuwohnen? Weiterlesen

Rauschen im Blätterwald #74

Ein schneller Blick auf das, was diese Woche in Basketballdeutschland passierte. Gestern plauderte das Buchungssystem von Eventim aus, dass das Pokal-Top Four 2013 in Berlin stattfinden wird. Offiziell verlautbart wird es wohl erst Ende dieser Woche, doch der Termin kann schon einmal notiert werden:

Bild

Wenn es ohne Heimvorteil mit dem Pokal nicht klappt, muss man es eben mal als Ausrichter versuchen.

Aber der Final Countdown dieser Woche ist dann doch das Samstagsspiel der 46ers bei den Feuervögeln. Die Gießener Fans – die jetzt Fanbeauftragte u.a. namens Licher haben – wollen Hagen rocken:

Wenn aber Gießen gewinnt, gibt es ein anderes Problem. Hagen hat wohl gesagt, dass sie kein Geld für eine Wildcard in die Hand nehmen würden. Seit gestern steht fest, dass es auch nur einen sportlichen Aufsteiger geben wird. Die Gloria Giants haben die sportliche Erstligaqualifikation gegen Kirchheim verpasst. Didins Selbstverwirklichungsprojekt vom Rhein ist jedoch einzige Name aus der zweiten Liga, der im Zusammenhang mit einer Wildcard fällt. DerWesten bringt zu den etwas semiprofessionellen Verhältnissen in der Altbierstadt Hintergründe. Was das Einspruchsverfahren betrifft haben die Düsseldorfer aber zumindest einen Vogel. Laut DerWesten vertritt der Sportrechtsexperte und ehemalige Basketballnationalspieler (1 NationalmannschaftsspielMartin Schimke von Bird&Bird die Giants im Streit um die glorreiche Zuspäteinreichung der Lizenzunterlagen. Eigentlich hat sich das ja jetzt erledigt, denn mangels sportlicher Qualifikation ist das reguläre Lizenzierungsverfahren hinfällig… Wenn’s nen Wildcardverfahren geben sollte, wäre es ein neues Spiel. Ich hoffe aber, dass die Liga vernünftig genug ist, die Düsseldorfer Dramatruppe nicht per Wildcard in die Liga zu hieven.

Schließlich etwas Werbung. Die neue BIG ist erschienen, unter anderem mit Bryce Taylors perfektem Dunk (Vorabdruck).